Terrasse und Balkon

Betonsteine für befestigte Verkehrsflächen

Betonsteine haben Natursteinpflaster bereits in vielen Teilen abgelöst, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass sie längst nicht mehr im Einheitsgrau und der Einheitsform der früheren Jahre daherkommen. Es gibt Betonsteine mittlerweile in den verschiedensten Formaten, Farben und Formen.

Gruppierungen und Arten

Wenn hier von Betonsteinen für befestigte Verkehrsflächen die Rede ist, dann gehören hierzu zum Beispiel Pflastersteine, Verbundpflastersteine, Platten, Palisaden, Bordsteine, Randsteine, Stützwinkel und auch Pflanzringe oder Blockstufen. Der Unterschied zwischen Pflastersteinen und Verbundpflastersteinen ist schnell erklärt. Pflastersteine sind (in der Regel) rechteckig und werden nebeneinander in verschiedenen Mustern verlegt. Dabei sind auch verschieden große Pflasterstein-Formate möglich.

Verbundpflastersteine sind hingegen so geformt, dass die einzelnen Steine miteinander verzahnt werden. Das erhöht die Stabilität, was sich insbesondere bei befahrenen Verkehrsflächen positiv bemerkbar macht. Die guten alten Knochensteine sind ein Beispiel für Verbundpflastersteine.

Herstellung der verschiedenen Betonsteine

Betonsteine werden aus verschiedenen Arten von Beton hergestellt. Aus gefügedichtem Beton sind zum Beispiel Pflastersteine und Bordsteine. Aus haufwerksporigem Beton sind beispielsweise Pflanzsteine oder eine bestimmte Art von Versickerungssteinen. Zur Herstellung von Winkelstützelementen ist Baustahl notwendig, sie sind also aus Stahlbeton.

Pflastersteine und Platten aus Beton sind meist zweischichtig aufgebaut. Das hat wirtschaftliche Gründe. Der untere Teil besteht dann aus herkömmlichem, grauem Beton. Der Beton wird dabei mit möglichst wenig Wasser angemischt, damit er standfest ist. Der Fachmann spricht von erdfeuchtem Beton. So können die Steine sofort ausgeschalt werden, nachdem sie in Form gepresst wurden.

Die Optik wird bei zweischichtigen Betonsteinen vom oberen Teil bestimmt. Dem oberen Teil können zum Beispiel wertvolle Natursteinkörnungen beigemischt sein. Oder der Beton ist eingefärbt oder durch Kugelstrahlen oder Wasserstrahlen behandelt worden. So finden sich im Handel eine Vielzahl verschiedener Betonsteine, um die Terrasse oder die Garageneinfahrt optisch dekorativ gestalten zu können.

Fugen von Betonsteinen

In der DIN 18318 wird das genau geregelt: Sind die Betonsteine bis zu zwölf Zentimeter dick, sind Fugenbreiten von drei bis fünf Millimetern vorzusehen, bei dickeren Steinen beträgt das Fugenmaß hingegen fünf bis acht Millimeter.

Ein stabiles Tragwerk entsteht allerdings erst, wenn die Fugen mit dem richtigen Material gefüllt werden. Dann gehen die Steine eine elastische Verbindung miteinander ein und sind in der Lage, Belastungen flächig in den Untergrund abzuleiten. Damit die Steine nicht seitlich weggehen, ist auch eine Randbegrenzung notwendig. Durch Bordsteine oder Randsteine werden die Pflastersteine quasi wie bei einem Gewölbe eingespannt.

Versickerungsfähigen Pflastersteinsysteme

In Zeiten zunehmender Flächenversiegelung haben die versickerungsfähigen Pflastersteinsysteme an Bedeutung gewonnen. Es werden dabei Steine aus haufwerksporigem Beton, Steine mit Sickeröffnungen und Steine mit aufgeweiteten Fugen unterschieden. Bestehen die Steine aus haufwerksporigem Beton, kann das Wasser durch die Steine hindurch in den Untergrund versickern. Es wird dabei häufig auch von Filtersteinen gesprochen.

Durch die vielen Poren leidet die Belastungsfähigkeit der Steine, Lkws können auf solchen Wegen und Straßen daher nicht fahren. Betonsteine können aber auch Sickeröffnungen in Form von Aussparungen oder Öffnungen des Steins besitzen. Diese Öffnungen werden zum Beispiel mit Splitt der Körnung 1/3 oder 2/5 mm gefüllt, so bleiben sie wasserdurchlässig.

Ähnlich sieht es bei den Steinen mit der Fugenaufweitung aus. Hier sind die Fugen breiter (etwa einen Zentimeter) als bei herkömmlichen Pflasterflächen. Die Fugenbreite wird durch fest angeformte Abstandhalter vorgegeben. Gefüllt werden die Fugen wieder mit wasserdurchlässigem Splitt. Eine Notentwässerung ist bei Versickerungspflaster trotz aller Durchlässigkeit trotzdem fällig. Sie ist so zu bemessen, dass 50 Prozent der Bemessungsregenspende abfließen können. 

Rasenpflaster für begrünten Flächen

Wer befestigte Flächen begrünen möchte, der kann sich aber auch für Rasenpflaster entscheiden. Hier sind die Aussparungen so groß, dass dazwischen Rasen gesät werden kann. Rasenpflaster findet man zum Beispiel bei Garageneinfahrten oder auch Parkplätzen, insbesondere vor Eventhallen, Fußballstadien und dergleichen.