Die fertige Terrasse muss auch optisch zu Haus und Garten passen. In der Planungsphase wird der Grundstein für die perfekte Terrasse gelegt, dabei gilt es verschiedene Planungsgrundsätze zu berücksichtigen.
Vor Beginn der konkreten Terrassenplanung empfiehlt es sich, verschiedene Punkte zu klären. Diese betreffen die Erwartungen und Wünsche des Bauherrn, aber auch die örtlichen Gegebenheiten. Anhand folgender Checkliste kann eine solide Basis für die anschließende Planung geschaffen werden:
- Geplante Nutzung der Terrasse (zum Beispiel als Frühstücksterrasse, Treffpunkt für die große Familie, Grill- und/oder Partyplatz)
- Gewünschte Anbindung ans Haus und mögliche Ausrichtung
- Stil der Terrasse und Konstruktionsmaterial
- Bedingungen des Umfelds (Bodengüte, Nachbarschaft, bauliche Vorschriften, Abstandsregelungen)
Die Größe der Terrasse
Eine der wichtigsten Fragen betrifft die Größe der Terrasse. Generell sollte diese in der Planung lieber größer als zu klein ausfallen. Hinsichtlich des Platzbedarfs gelten bestimmte Richtwerte:
- Esstisch mit vier Stühlen: 3m x 3m
- Esstisch mit sechs Stühlen: 3m x 4,50m
- Esstisch mit zwölf Plätzen oder Esstisch mit vier Plätzen und zwei Sonnenliegen: 3m x 7,75m
Formel zur Berechnung des Platzbedarfs
Zur Berechnung des Platzbedarfs eignet sich folgende Formel:
Tischlänge + 1m x (Tischbreite + 2 Stuhltiefen + 2 x 50cm Bewegungsraum)
Terrassen, die an einer Tür angeordnet sind, sind mit einem Zuschlag von einem Meter Breite als Verkehrsfläche zu rechnen.
Eine Planungszeichnung hilft
Damit die geplante Terrasse auch den Bedürfnissen der Hausbewohner entspricht, empfiehlt es sich, die Planungszeichnung zu möblieren. Welche Möbel sind für die Terrasse geplant, wo und wie können sie angeordnet sein? Die verwendeten Symbole sollten der DIN 1356 Bauzeichnungen entsprechen. Für eine aussagekräftige Zeichnung muss die Möblierung im gleichen Maßstab wie die Planungszeichnung der Terrasse eingezeichnet werden.
Lichteinfall und Beschattung
Die Anordnung im Südwesten gilt für eine Terrasse als ideal. Soll die Terrasse vorwiegend für das Frühstück genutzt werden, sind Südosten oder auch Osten die richtigen Himmelsrichtungen. Optimal ist die Anlage von zwei Terrassenplätzen: Eine kleinere Freifläche im Osten für das sonnige Frühstück und eine Hauptterrasse im Südwesten, bzw. Westen. Terrassen mit Nordausrichtung sind ebenfalls möglich, allerdings gibt es in unseren Breiten vergleichsweise wenige Tage, an denen es dort gemütlich warm ist. Vor allem bei nach Süden ausgerichteten Terrassen ist an eine entsprechende Beschattung zu denken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Neben dem Sonnenschutz darf auch der Windschutz nicht vernachlässigt werden. Die Hauptwindrichtung sollte bereits bei der Wahl des Standorts mitberücksichtigt werden.
Bodenbelag und Entwässerung
Holz, Stein oder ein Belag mit den neuen Terrassendielen wie WPC oder Bambus – die Auswahl ist mittlerweile sehr groß. Schwerpunkte bei der Wahl des Terrassenbelags sollten folgende sein:
- Leichte Reinigungsmöglichkeit
- Säure- und Witterungsfestigkeit
- Passend zum Stil des Hauses
Jede Terrasse sollte mit 2 bis 2,5% Gefälle verlegt werden, damit auf der Terrasse keine Pfützen entstehen und es nicht zu Frostschäden durch stehendes Wasser kommt. Rund um die Terrasse angeordnete Versickerungsflächen erleichtern die Entwässerung. Diese Flächen sollten einige Zentimeter tiefer als die Oberkante der Terrasse liegen. Weitere Entwässerungsmöglichkeiten bieten Rinnen oder Drainagen. Beim Verlegen des Belags sollte an eine eventuelle Leitungsverlegung für die Stromversorgung gedacht werden. Ein Erdkabel, das zum Rand der Terrasse geführt wird, bietet später vielfältige Möglichkeiten zur Belichtung. Ein bis zwei Steckdosen, an der Außenwand, die an die Terrasse grenzt, installiert, sichern die Stromversorgung, zum Beispiel für den Elektrogrill oder die Musikanlage.
Terrassen einmal anders
Üblicherweise werden Terrassen direkt am Haus angeordnet. Doch es geht auch anders. So kann eine Terrasse auch etwas weiter vom Haus entfernt ihren Platz finden. Ein gepflasterter oder anderweitig befestigter Fußweg durch den Garten kann die Richtung zum Freisitz weisen. Das wirkt zwar auf den ersten Blick etwas unpraktisch, bietet aber einen entscheidenden Vorteil: Die Atmosphäre auf der Terrasse wird nicht von den geraden und klaren Linien eines Hauses, sondern von der Natur rundherum geprägt. Als alleiniger oder auch zusätzlicher Freisitz, kann eine Terrasse im Garten, zum Beispiel unter einem ausladenden Laubbaum oder von Hecken und Büschen umkränzt, gelegen sein. Die Planung richtet sich auch dann nach den örtlichen Gegebenheiten. Die Grundlagen, die für die Herstellung der Terrasse am Haus gelten, finden ebenso ihre Gültigkeit.