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Natursteinfliesen

Natursteinfliesen und Natursteinplatten sind ästhetisch, optisch und haptisch ansprechende Unikate, die einem Raum als Wand- oder Bodenbelag das gewisse Etwas verleihen. 

Häufig werden die Naturprodukte auch als Dekorelement genutzt. Einordnen lassen sich die Fliesen hinsichtlich der Materialgruppen, daraus resultierender Eigenschaften wie auch der Abgrenzung zwischen Fliesen und Platten laut DIN. Beim Einsatz wie auch beim Verlegen von Natursteinfliesen und -platten sind einige Besonderheiten zu beachten.

Arten von Naturstein

Natursteine lassen sich insgesamt in drei Gruppen einordnen, die Unterschiede liegen im Alter des Gesteins wie auch in der Art der Entstehung.

Magmatisches Gestein (Magmatite)

Magmatisches Gestein (Magmatite) zu denen zum Beispiel der Granit gehört, fallen in die Gruppe der Erstarrungsgesteine und bilden die älteste Gruppe der Naturgesteine. Sie haben sich aus flüssiger Lava gebildet und haben ein besonders dichtes und hartes Gefüge. 

Sedimentgestein

Sedimentgestein wie Kalkstein oder Sandstein entsteht aus Ablagerungen, die sich im Wasser oder an Land abgesetzt haben. Sedimente sind deutlich jünger als Magmatite und um einiges weicher. 

Metamorphe Gesteine

Schiefer oder Marmor gehören zur Gruppe des metamorphen Gesteins. Dieses Gestein bildete sich aus Sedimentgestein, dass durch starken Druck oder große Hitze verwandelt wurde.

Natursteinfliesen und –platten und ihre Einsatzgebiete

Je nach Material haben Natursteinprodukte als Bodenbelag unterschiedliche Eigenschaften und sind für einige Einsatzgebiete sehr gut, für andere dagegen weniger gut oder gar nicht geeignet:

Blockquarzite
Brekziengesteine
Granit
Kalkstein
Marmor
Onyx
Sandstein
Schiefer
Travertin

Abgrenzung von Natursteinfliesen und –platten

Im Handel ist eine große Auswahl an verschiedenen Natursteinfliesen wie auch -platten erhältlich. Immer wieder stellt sich dabei die Frage nach der Abgrenzung zwischen den beiden Natursteinformen. In der DIN EN 12057 Natursteinprodukte - Fliesen - Anforderungen und der DIN EN 12058 Natursteinprodukte - Bodenplatten und Stufenbeläge – Anforderungen gibt es hierzu jedoch klare Hinweise: Auf die Materialstärke kommt es an. Von einer Natursteinfliese spricht man bis zu einer Dicke von 12mm, alle Werkstücke, die darüber liegen, werden als Natursteinplatte bezeichnet.

Maßtoleranzen für Natursteinfliesen

Nicht immer darf davon ausgegangen werden, dass Natursteinfliesen auch kalibriert sind. Dies ist zwar in der Regel der Fall, wenn es sich bei dem Produkt um ein in großen Mengen hergestelltes Serienprodukt handelt, Fliesen ohne Kalibrierung sind jedoch ebenfalls auf dem Markt erhältlich. Der Unterschied zwischen kalibrierter und nichtkalibrierter Natursteinfliese liegt in der Maßtoleranz, die bei +/- 0,5mm bei kalibrierten beziehungsweise +/- 1mm für die Abmaße und +/- 1,5mm für die Dicke bei nichtkalibrierten Natursteinfliesen liegt.

Natursteinfliesen verlegen

Bei der Verlegung von Natursteinfliesen und -platten sind einige Besonderheiten zu beachten. So kann bei unkalibrierten oder spaltrauen Fliesen eine Verlegung im Mittelbett erforderlich sein, um die Toleranzen aus Fliesenstärke und Unterkonstruktion auszugleichen. Durchscheinende Natursteine wie Marmor sollten generell mit einem weißen Kleber und mit einer Grundierung verlegt werden. Als Verfahren wird vorzugsweise das Buttering-Floating-Verfahren eingesetzt, bei dem Fliese wie Untergrund mit Mörtel beziehungsweise Kleber bestrichen werden. Dadurch wird vermieden, dass die durch den Zahnspachtel erzeugten Rillen durch die Fliese durchscheinen.

Vor allem Natursteinfliesen aus stark variierendem Material wie Onyx sollte vor dem Verlegen vorsortiert werden. Für ein harmonisch wirkendes Verlegebild müssen Farbspiel und Strukturverlauf beachtet werden.