Mauerwerk und Kamine

Ich geh´ so gerne in den Keller!

Der Begriff „Keller“ umschreibt nicht annähernd, was ein modern ausgebautes Untergeschoss heute sein kann: Lebensraum, Rückzugsmöglichkeit, Gästehotel, Einliegerwohnung, Hobby und Wellnesszone und „Kindergarten“, in dem die Kids nach Herzenslust rumtoben können, ohne dass man es im ganzen Haus hört.

Moderne Keller sind trocken, energieeffizient und – dank neuartiger Fensterlösungen – hell und freundlich. Sogar Austritte und Freibereiche mit mediterran gemauerten Wänden lassen sich mit überschaubarem Aufwand herstellen. Wenn Sie es gut machen, kann Ihr Keller unversehens zur Lieblingszone werden! Außerdem gilt: Ein ausgebautes Kellergeschoss steigert den Wiederverkaufswert Ihrer Immobilie – das alleine ist schon die Investition wert.

Keller sind was für Preisbewusste

Nur eine Bodenplatte statt Keller? Eine verlockende Einspar-Überlegung, die aber auf lange Frist nicht aufgeht. Denn ein Kellergeschoss ist günstig erstellter Wohnraum. Für Aushub, Fundamentierung, Bodenplatte und Feuchtesperre sowie oberirdische Ersatzräume (z.B. für Heizung, Waschmaschine, Aufbewahrung) Ihres Neubaus müssen Sie ohnehin ca. 20.000,- Euro rechnen. Für nur 15.000,- Euro mehr erhalten Sie einen ca.100 qm großen, voll ausgebauten Keller. Mit Quadratmeterkosten zwischen 200,- und 400,- Euro sind Kellerräume somit am preiswertesten (die Quadratmeterpreise für das Erdgeschoss liegen zwischen 1.000,- und 2.000,- Euro). Ergo: Für nur ca. 10 % Mehrkosten im Gesamtetat Ihres Neubaus erhalten Sie ca. 30 % mehr Gesamtnutzfläche!

Keller, die Vorteile

  • Raum für Vorräte, technische Anlagen, Hobbys oder Untermieter
  • Energiespeicher für Öltanks, Holzpellets und Photovoltaik-Akkus
  • Mehr Ruhe: das Untergeschoss bildet eine natürliche Schallisolierung und schluckt Lärm – vor allem bei Reihen- und Doppelhäusern ein unschätzbarer Vorteil
  • Der Wiederverkaufswert Ihrer Immobilie erhöht sich durch das Untergeschoss erheblich

Auf feuchtem Grund und Boden? Wo ist das Problem?

Ein hoher Kostenanteil liegt beim Feuchteschutz Ihrer Kellerräume, doch professionelle Trockenlegung ist Pflicht. Lassen Sie nur Fachfirmen an diese „fundamentale“ Aufgabe, denn was hier schiefgeht, muss später teuer saniert werden. Beruhigend: Nie gab es bessere Baustoffe, um einen Neubau von Grund auf trockenzulegen! Auch Baugruben mit hoher Grundwasserbelastung lassen sich heute dauerhaft abdichten.

SCHON GEWUSST?

Auch bauphysikalische Gründe sprechen für den Bau eines Kellers. Kellerräume haben aufgrund ihrer Lage eine natürliche Klimasperre, denn sie sind längst nicht so hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt wie oberirdische Räume. Auch die Schallisolierung durch das umliegende Erdreich bildet einen nutzbaren Vorteil – Stichwort: Musik-, Band-, Partykeller!

Licht und Luft machen Keller l(i)ebenswert

Der Rückzugsraum Keller darf nicht im Dunkeln liegen! Ein Hobbystudio oder ein Homeoffice im Keller eignet sich ideal für konzentriertes Arbeiten, weg vom Lärm des Familienalltags. Wichtig dabei: So viel Tageslicht hineinfluten zu lassen wie möglich. Lösung: große Kellerfenster hinter breiten Lichtschächten, perfekt abgedichtet und gedämmt, versehen mit gesicherten Rosten und/oder Sicherheitsbeschlägen. Fachleute empfehlen, Zargenfenster ab 100 x 80 cm in modernem Design einzubauen. Diese bringen maximales Tageslicht in die ansonsten dunklen Räume. Mit Fertigelementen aus bewährten Hersteller-Baukästen sparen Sie Bauzeit, Kosten und Energie – sogar 3-fach verglaste Kellerfenster sind erhältlich. Für besonders wasserbelastete Zonen bzw. Grundstückslagen gibt es spezielle druckwasserdicht montierte Lichtschächte mit Entwässerungsanschluss und Rückflussverhinderer. Auch die Luftzufuhr im Untergeschoss muss stimmen: Sollte es bei einem Bauvorhaben nicht möglich sein, größere Lichtschächte einzusetzen, können Kellerlüfter für eine ausreichende Belüftung sorgen.

Stein für Stein zum Traumhaus

Das Fundament ist gesetzt, die „Kellerfrage“ ist geklärt, die Rohbauphase beginnt. Moderne Hightech-Mauersteine garantieren exzellente Wärmedämmeigenschaften, die u.U. auch den Einsatz eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) auf den Außenwänden überflüssig machen können. Diese Steine sorgen auch für Brandsicherheit und dämmen den Schall zwischen den Räumen. Sie eignen sich ideal auch, um geheizte und weniger geheizte Räume effizient voneinander zu treffen. Doch welcher Stein ist der richtige für Ihren Neubau? Gar nicht so leicht zu beantworten, denn die Optionen sind vielfältig. Mehr zu diesem spannenden Hausbauthema auf den folgenden Seiten.

SCHON GEWUSST?

Auch monolithische Mauerwerke, z. B. aus Porenbeton, können passivhaustaugliche Dämmqualitäten haben. Diese Steine überzeugen mit einer Energiesparleistung von 0,07 W/m2K – und das schon bei einer Wanddicke von nur 36,5 cm.

An Kamin und Lüftung denken

Wenn Sie ein Niedrigenergie- oder Passivhaus planen, müssen Sie sich jetzt für das passende Heizungs- und Lüftungssystem entscheiden. Denn die dichte Hülle dieser Häuser erfordert einige technische Installationen, die in der Rohbauphase vorgenommen werden müssen. In jedem Fall lohnt sich der Einbau eines Kamin- und Schornsteinsystems – weil es unabhängig von Energielieferanten macht, weil es das Raumklima verbessert und weil es – natürlich – einfach so romantisch ist! Außerdem gilt: Ein Kamin erhöht auch die Attraktivität und damit den Wert der gesamten Immobilie.