Fassade

Fassade als Energiesparer (WDVS)

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 schreibt vor: Verändern Sie mehr als 10 % Ihrer Fassade, oder ersetzen Sie Ihren Putz, müssen Sie eine Wärmedämmung anbringen. Es sei denn, der Denkmalschutz spricht dagegen. Eine nach der aktuellen EnEV von außen gedämmte Hauswand darf einen U-Wert von 0,35 W/m²K nicht überschreiten. Ob Sie diesen Wert durch eine sogenannte vorgehängte, hinterlüftete Fassade oder ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) erreichen bzw. unterschreiten, hängt natürlich vom Sanierungsobjekt ab.

So oder so gilt: Alle Dämmmethoden bringen deutlich bessere Ergebnisse, als die EnEV vorschreibt! Als zukunftsweisend gelten Außenwand-U-Werte von 0,18 W/m²K und darunter. Interessante Details dazu finden Sie natürlich bei Ihrem EUROBAUSTOFF Fachhändler.

WDVS: wärmstens (und leisestens) zu empfehlen

Dass sich mit einem modernen WDVS die Anforderungen der EnEV am preiswertesten erreichen bzw. unterschreiten lassen, ist allgemein bekannt. Häufig unterschätzt werden die Schallschutzeigenschaften dieser Systeme. Wer z. B. in einer verkehrsbelasteten Umgebung baut, sollte über eine Kombination aus WDVS und Schallschutzfenstern nachdenken. Ergebnis: eine Schalldämmung von nahezu 100 %!

Auch „coole“ Gründe sprechen für ein WDVS

Ein Vollwärmeschutz, wie WDVS umgangssprachlich immer wieder genannt werden, besteht aus einer Kombination verschiedener Einzelprodukte. Welche Wahl Sie hier treffen, bestimmt den Wirkungsgrad der Dämmung und die Langlebigkeit der Fassade. Entscheidend sind drei Aspekte: Welche Dämmplatten wählen? Wie befestigt sie der Handwerker an der Außenwand? Welcher Oberputz wird aufgebracht? Die Komponenten optimieren nicht nur den Wirkungsgrad der Dämmung, sondern schützen auch die Fassade vor Witterungseinflüssen und verlängern deren Lebensdauer. Übrigens: Neben dem Schutz vor Kälte im Winter bietet ein WDVS auch einen wirksamen Schutz gegen die sommerliche Hitze. Unser Tipp: Bauen Sie auf ein WDVS, bevor Sie über eine Klimaanlage im Homeoffice nachdenken.

Mineralwolle gegen Feuer und Flamme

WDVS auf Mineralwolle-Basis dämmen Wärme und Schall und besitzen außerdem erstklassige Brandschutzeigenschaften. Sie können sogar vor den Fassaden von Holzhäusern eingesetzt werden. Mineralwolle-WDVS bieten Ihnen viele Optionen für eine individuelle, vielfältige Fassadengestaltung. Außerdem lässt das System Wasserdampf durch und verbessert so spürbar das Wohnklima.

Dämmmeister EPS

Fassadendämmplatten auf EPS-Basis bieten ebenfalls beste Wärmedämmeigenschaften. Sie sind leicht und einfach zu verarbeiten. Durch eine Mischung von hell- und dunkelgrauen Polystyrolkügelchen wird eine verbesserte thermische Unempfindlichkeit erreicht. EPS-Dämmplatten bleiben formstabil über viele Jahrzehnte. Grund: die geschlossene und besonders dichte Zellstruktur, die diesen Dämmstoff druckfest und dabei wasserabweisend macht – ideal zur leistungsstarken Dämmung unter Bodenplatten, an Kellerwänden und auf Fassaden.

Voll mineralisch, voll brandsicher

Mineralische Platten aus Kalk, Sand und Zement überzeugen durch gute Formstabilität. Sie halten auch mal einen Fußball aus, den ein Jugendlicher im Übermut gegen die Fassade donnert. Die Platten sind außerdem diffusionsoffen und verbinden wirkungsvollen Wärmeschutz mit ökologischen Vorteilen am Bau. Die U-Werte der Platten liegen um 0,045 W/m²K; sie werden in Stärken von 60 bis 300 mm verbaut. Im Brandfall hemmen Mineralplatten sogar die Ausbreitung der Flammen und helfen so, die Bewohner vor Brandeinwirkung zu schützen.

Schnell verarbeitet, lange haltbar

Mineralische Dämmplatten sind leicht und handlich; sie werden mit Leichtmörtel auf tragfähigem Untergrund vollflächig verklebt und zusätzlich verdübelt, um auch höchsten Windsogbelastungen zu widerstehen. Passstücke lassen sich schnell, einfach und millimetergenau zusägen und mühelos in jede Form bringen. Anschließend wird ein mineralischer Oberputz aufgetragen – fertig ist der homogene, diffusionsoffene Konstruktionsaufbau.

Schutz und Putz fürs WDVS

Am Ende benötigt das System einen schützenden und verschönernden Putz. Ein spezieller, mikroglatter Spezialputz verhindert Verschmutzungen und Algenbildung auf der Oberfläche. Die frisch gedämmte Fassade nutzt den Einfluss von Sonne, Regen, Wind sowie Temperaturschwankungen, um anhaftende Partikel wieder loszuwerden. Fragen Sie Ihren WDVS-Hersteller nach den besten Farben bzw. Putzen für Ihre neue Wärmedämmung.

Stabile Alternative: WDVS + Kalkstein-Riemchen

Starke Wärmedämmung, tolle Sichtmauerwerk-Fassadenoptik: Außenverblendungen aus Kalkstein-Riemchen schaffen beides in einem – nicht nur im Neubau, sondern auch bei Gebäuden im Bestand. Weitere Vorteile: Kalksteinriemchen sind druckfest, frostsicher und bei einem Gesamtsystem aus WDVS und Riemchen mit einem Brandschutzriegel ausgestattet. Formen, Farben und Oberflächenausführung der Riemchen sind aus einem breiten Angebot frei wähl- und kombinierbar. Für bestens geschützte, langlebige und wirkungsvoll wärmegedämmte Fassaden.

Nachhaltige Qualität: Klinker am WDVS

Auch Klinkerriemchen und WDVS passen gut zueinander. Klinkerriemchen sind einfach zu verarbeiten, pflegeleicht und durch und durch natürlich. Ausgesuchte Tonsorten werden bei Temperaturen von bis zu 1.200 °C gebrannt, das garantiert die unübertroffene Langlebigkeit des Endprodukts. Klinkerriemchen überzeugen durch enorme Härte, geringe Wasseraufnahme und unvergängliche Farben. Sie wirken als keramisches, absolut frostsicheres Schutzschild dauerhaft gegen Wind und Wetter. Noch ein „geldwerter“ Vorteil: jegliches Nachstreichen oder Reinigen der Fassade kann ebenso entfallen wie manche Sanierungsintervalle, die bei anderen Dämmsystemen nötig werden.

Tradition für kreative Individualisten

Neben dem Schutz der Gebäudehülle übernimmt das Klinkerriemchen auch gestaltende Aufgaben. Wählen Sie unter zahllosen Farben, Formaten und Oberflächen, um Ihre persönliche Traumfassade zu gestalten. Mischen Sie verschiedene Sorten miteinander, um zusätzliche Akzente zu setzen. Ihr EUROBAUSTOFF Fachhändler erklärt Ihnen, welches System und welche Dämmstoffstärke für Ihre Riemchenfassade am besten geeignet sind.

Alte Dämmung schnell fit gemacht

Schlechte Wärmedämmung – sinkender Marktwert. Das ist eine Tatsache. Doch die Lösung kann ebenso einfach wie clever sein. Sie besteht in der sogenannten Aufdoppelung des bestehenden WDVS. Hierfür gibt es fix und fertige On-top-Systeme, die Ihr altes WDVS einfach einbinden. Der Fachhandwerker befestigt mit Klebespachtel und Dübel die neuen Dämmplatten aus Styropor oder Mineralwolle direkt auf der bisherigen Außenwand. Nur im Sockelbereich wird die unzeitgemäße Dämmung entfernt.

Lüften gegen Feuchtigkeit

WDVS umschließen die Fassade mit einer dichten Außenhaut und halten die Wärme und damit auch die Luftfeuchte im Haus. Ein Effekt, der sich im Verbund mit modernen Fenstern noch verstärkt. Folge: Wenn nicht genug gelüftet wird, steigt die Gefahr von Schimmelbildung. Hilfe: mehrmals am Tag für einige Minuten Stoßlüften; das führt die Feuchtigkeit ab, ohne den Raum auszukühlen. Eine Lösung, die diese Problematik entschärft, sind Dämmplatten, die mit einer Vielzahl an winzigen, zwei bis drei Millimeter großen Löchern versehen sind, durch die Luftfeuchtigkeit nach außen entweichen kann.

WDVS am Altbau richtig verdübeln

Dämmplatten am Neubau werden zumeist verklebt, dann verputzt. Bei Altbauten sind jedoch die Untergründe bereits verputzt. Dann müssen die Platten zusätzlich zur Verklebung durch die Dämmung hindurch im Mauerwerk verdübelt werden. Der große Nachteil dieser Methode: Verdübelungen verursachen immer wieder Wärmebrücken, wodurch Heizenergie verloren geht und die Tauwasserbildung steigt. Zudem sind oftmals unschöne Dübelabzeichnungen in der Fassade zu sehen. Die bessere Alternative: Klebeanker, die direkt im tragenden Mauerwerk befestigt werden. Auf ein kleines, am Anker angebrachtes Kunststoffplättchen klebt der Handwerker dann die Dämmung auf.

Klinkerriemchen auf WDVS montieren

Dämmplatten großzügig mit Klebemörtel im Punkt-Wulst-Verfahren bedecken und dann waagerecht und dicht gestoßen im Verbund kleben.

Nach Trocknung des Klebemörtels die Dämmplatten mit Schraub- oder Schlagdübeln befestigen.

Kontaktschicht mit Zahnkelle und Klebemörtel auf die Dämmplatten aufbringen, Klinkerriemchen mit Klebemörtel versehen und einsetzen.

Abschließend mit Fugmörtel verfugen, abfegen und Verschmutzungen zeitnah beseitigen.