Fassade

Ein Bild von einem Haus

Haben Sie schon eine Idee, welchen Gesamteindruck Ihr Haus einmal machen soll? Haben Sie Häuser verglichen und sich überlegt, welche Fassade Ihnen gefallen könnte? Eine wichtige Entscheidung steht jetzt an. 

Denn die Fassade ist – neben dem Dach – dasjenige Bauteil eines Hauses, das seine Optik bestimmt. Nicht umsonst leitet sich das Wort Fassade vom italienischen „facciata“ bzw. „faccia“ ab, was soviel wie „Gesicht“ bedeutet. Welches Gesicht, welchen Look soll Ihr Neubau bekommen? Traditionelles Ziegelmauerwerk, ein schlicht verputztes Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus modernen Faserzementplatten oder klassischem Schiefer? Auch leichte Panels in Holz liegen im Trend – vornehm vergraut (so nennt man eine Art „Ab-Werk-Patina“) oder lebhaft gestaltet in bunten Farben. Spannende Einzelheiten dazu im Innenteil.

Hightech-Mauern gegen Energieverluste

Dach und Fassade sind die Bauteile, über die auch die meiste Energie verloren geht. Energiesparmaßnahmen sind also zwingend angesagt. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt sie vor – 2016 mit neuen Werten. Der Trend: schmale Mauern aus Hightech-Steinen, die erstaunliche Dämmleistungen vollbringen. Mit Dämmstoffen gefüllte Ziegel erreichen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/m²K bereits mit einer Steindicke von nur 30 cm und einer Putz-Schichtdicke von 3 cm. Mit einer Steindicke von 42,5 cm und einer Putzdicke von 6 cm lässt sich sogar Passivhausniveau erzielen.

Bewährt und wirtschaftlich: mehrschalige Mauerwerke
Dämmmeister WDVS

SCHON GEWUSST?

Wer in einer verkehrsbelasteten Umgebung baut, kann über eine abgestimmte Kombination aus WDVS und Schallschutzfenstern einen Schalldämmungseffekt von nahezu 100 % erreichen.

Tradition mit Energiespar-Plus

Mit vorgehängten Fassaden, an deren „Wetterfront“ Schindeln aus Holz oder Plättchen aus Schiefer angebracht waren, schützten schon unsere Vorfahren ihre Häuser. Die moderne Variante einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade, deren Zwischenraum mit hochwirksamem Dämmmaterial ausgefüllt wird, optimiert das traditionelle Schutzsystem in Richtung Energiesparen. Das Geheimnis „hinter“ der Front aus Vormauerziegeln, Platten oder Holzpaneelen: eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall, auf der Dämmung und Witterungsschutz getrennt voneinander befestigt werden. Zwischen der Außenwand des Hauses und der Dämmung bleibt ein Abstand von wenigen Zentimetern, der sogenannte Hinterlüftungsraum. Er garantiert, dass Feuchtigkeit in der Konstruktion immer gut abwandern kann – eine starke Technik gegen Schimmel & Co.!

Holznote am Haus gefällig?

Fassadenbekleidungen aus Vollholzprofilen schützen, dämmen und liegen sehr im Trend. Kräftige Farben bringen außerdem Emotion ins Spiel. Ausdrucksstarke Gelb- oder Rottöne in Holz drücken Selbstbewusstsein und Lebensfreude aus. Blau steht für Naturbewusstsein und Stilgefühl, natürliche Holztöne wecken Ferienhaus-Assoziationen. Ab Werk „vergraute“ Holzfassaden erinnern an die schönen Oberflächen von Holzhäusern und -scheunen im Alpenraum, denen Wetter und Sonne mit den Jahren eine wunderschöne Patina „angewittert“ hat. An modernen Bauten wirken diese Farbtöne erstaunlich cool und zeitgemäß

WDVS – schön herausgeputzt

Ob Sie sich für ein schmales Mauerwerk aus Dämmsteinen oder ein WDVS entscheiden, hängt von Ihrer Energiespar-Philosophie ab. Einen Putz benötigen Sie in jedem Fall, bestehend aus stabilisierendem Unterputz mit oder ohne Armierungsvlies sowie einem Oberputz in Weiß oder in Farbe. Der Oberputz bildet die eigentliche „Schnittstelle“ zur Außenwelt und tritt an gegen Wind und Regen, Eis und Schnee, Stöße und Schläge, Spechte und andere „Vandalen“, Luftschadstoffe, Algen und Pilze. Ein moderner, hochwertiger Putz schützt dauerhaft und hält das Außenbild Ihres Haus unverändert über viele Jahre schön.

SCHON GEWUSST?

Auch Putze tragen dazu bei, das Haus wirkungsvoll gegen Energieverluste zu schützen. Besonders beim einschaligen Mauerwerk kommt diese Eigenschaft zum Tragen. Achten Sie auf entsprechende Hinweise der Hersteller.