Bauen mit Holz

Diesen Holzweg gehen wir gerne!

Der Trend zum Holzhaus verstärkt sich. Die Gründe sind bekannt: Holz ist und bleibt der ökologisch wertvollste Baustoff, den wir kennen. Erst recht, wenn er aus heimischen Vorkommen und nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. 

Auch bauphysikalische, bauhygienische, wohnklimatische und wirtschaftliche Gründe sprechen für mehr Holz am und im Bau – als Konstruktionselement und als Baustoff für den Innenausbau. Immer mehr Bauherren begreifen außerdem, dass moderne Holzhäuser ebenso robust, stabil und langlebig sein können wie Häuser aus Stein, Ziegel oder Beton. Auch die Themen Brand- und Feuchteschutz erscheinen in neuem Licht – moderne Bearbeitungs- und Oberflächentechniken vollbringen kleine Wunder. Wann kommen Sie auf den „Holzweg“ zum Eigenheim?

Ökologie plus neue Werte

Deutschland ist ein Waldland und verfügt über enorme Holzreserven. Seltsamerweise ist es noch gar nicht so lange her, dass aus dieser alten Erkenntnis ein neuer Bautrend erwuchs. Die architektonischen Traditionen unseres Landes setzten – im Unterschied zu Skandinavien oder z.B. den USA – viel zu lange und einseitig auf die „ewigen“ Werte von Stein, Ziegel, Beton und Co. Erst das Thema Nachhaltigkeit hat dem Baustoff Holz die Türen zum Neubau geöffnet. Mit Zertifizierungen und Qualitätssicherungssystemen gewannen Hersteller und Handwerk gemeinsam das Vertrauen von immer mehr privaten Bauherren. Heute gilt Holz als umweltverträglicher, ressourcen- und CO 2-sparenden Baustoff par excellence. Besonders die Energiebilanz überzeugt: Nichts muss aufwändig abgebaut, weit transportiert, teuer gemischt, gebrannt oder gepresst werden, wenn man Holz als Baustoff nutzen möchte

Bauen, dämmen und schützen auf Holzbasis

Auch bauphysikalisch ist Holz ein ideales Produkt. Holz absorbiert die Feuchtigkeit aus der Raumluft, um sie später, wenn die Raumluft trockener ist, wieder an diese abzugeben. Je mehr Holz im Gebäude verwendet wird, desto eher hält sich die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich. Ähnlich günstige Eigenschaften haben auch Bau- sowie Dämmplatten auf Holzbasis. Ihre Wärmedämmund Schallschutzeigenschaften können mit jeder Variante des trockenen Innenausbaus mithalten. Liegt Ihr Grundstück in einer belebten Umgebung, in Bahnlinien- oder Airport-Nähe gar? Dann könnten Sie mit einem Holzhaus viel Gutes für Ihre Nerven tun.

Brandschutz-Qualitäten? Besser denn je!

Apropos Nerven: Wie sieht es denn mit dem Brandschutz aus? Vorurteile hierüber sind in Deutschland immer noch verbreitet – und bilden eines der Haupthindernisse auf unserem Weg zur „Holzhaus-Nation“. Skeptikern sei gesagt: Moderne Holzhäuser sind kaum weniger brandsicher als Häuser aus Stein. Sogar Feuerwiderstandsklassen bis F 90 (feuerbeständig) sind möglich, das heißt: Ein Massivholz-Bauteil kann bis zu 90 Minuten dem Feuer standhalten.

Wer einmal versucht hat, einen massiven Holzbalken anzuzünden, weiß, dass dies gar nicht so einfach ist. Denn um den Kern des Balkens herum bildet sich eine isolierende und sauerstoffundurchlässige Verkohlungsschicht, die das Feuer erstmal daran hindert, das Bauteil weiter zu zerstören. Und was den Innenausbau angeht: Wer auf überdurchschnittliche Sicherheit seiner Holzbekleidungen Wert legt, kann etwa auf OSB-Platten mit speziellen feuerbeständigen Beschichtungen zurückgreifen.

Schönheiten vor dem Haus

Sie mögen den natürlichen Look von Holz am Haus, möchten aber auf ein steinernes Innenleben Ihres Heims nicht verzichten? Wie wär´s mit einer todschicken Materialmischung aus Stein, Ziegel, Beton, Alu oder Glas, gekrönt von einer Fassade, die ganz oder teilweise aus edel vergrauten oder farbenfrohen Holzprofilen besteht? Optimalerweise in Kombination mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassadenkonstruktion mit besten Wämedämmeigenschaften?

SCHON GEWUSST?

Die DIN 68800 regelt den Holzschutz am Bau. Die Normenreihe umfasst Regeln für die Konstruktion ebenso wie Vorschriften zum vorbeugenden Schutz von Produkten. Sie schreibt vor, konstruktiven Holzschutz einzusetzen und – sofern konstruktiv möglich – auf chemische Holzschutzmittel zu verzichten. Konstruktiver Holzschutz bedeutet zum Beispiel, Wasser vom Holz fernzuhalten. Lässt sich das nicht vermeiden, z. B. an der Fassade, dann muss die Konstruktion ein schnelles Abtropfen des Wassers und eine ausreichende Abtrocknung ermöglichen, z.B. durch eine gute Hinterlüftung der Fassade.