Mit leichtem Gefälle zum Fallrohr wird die Regenrinne in der Regel parallel zum Dachfirst an der Dachkante montiert. Vom Fallrohr gelang das Wasser dann entweder in die Kanalisation oder in eine Regenwassernutzungsanlage.
Tipp
Das Wasser kann aber auch in eine Versickerungsanlage im Garten geleitet werden. Diese Maßnahme dient zum einen dem Hochwasserschutz und der Entlastung der Kanalisation. Zum anderen lässt sich durch die Regenwasserversickerung aber auch ein Teil der Abwassergebühr einsparen.
Dimensionierung der Dachentwässerung
Ganz wichtig ist die richtige Dimensionierung der Dachentwässerung, schließlich muss auch bei heftigem Regen das Wasser problemlos abgeführt werden können. Die Größe der Dachrinne und des Fallrohrs hängt von der Dachfläche und auch vom ortsüblichen Bemessungsregen ab. Geregelt wird dies in der DIN 1986-100, in der die örtliche Fünfminutenregenspende, die einmal in zwei Jahren zu erwarten ist, als Referenzwert angenommen wird. Dieser Wert lässt sich bei den örtlichen Behörden oder auch beim Deutschen Wetterdienst erfragen. Bei der Bemessung von Rinne und Fallrohr spielen weitere Dinge wie Rinnenlänge, Rinnenwinkel oder Fallleitungsverziehungen eine Rolle. Die hydraulische Berechnung einer Dachentwässerung ist also eine ziemlich komplexe Sache. Doch nicht nur in ihrer Größe, sondern auch von der Form unterscheiden sich Dachrinnen. Es wird hauptsächlich zwischen Kastenrinnen und halbrunden Rinnen unterschieden. Verschiedene Hersteller bieten aber auch ovale Rinnen an. Für kleinere Gebäude wie Gartenhäuser oder Carports eignen sich Kastenrinnen, ansonsten haben die halbrunden Rinnen die Nase vorne, da durch sie mehr Wasser rinnen kann.
Materialien
Hergestellt werden Dachrinnen und Fallrohre entweder aus Kunststoff oder Metall, seltener kommen auch Rinnen aus Holz zum Einsatz. Verwendete Metalle sind Zink oder Kupfer, feuerverzinktes Stahlblech und seltener auch Aluminium.
Ob die Dachentwässerung aus Metall oder Kunststoff gewählt werden soll, ist eine vielgestellte Frage aller Bauherren. Für Metall sprechen die ansprechende Optik und die längere Lebensdauer. Allerdings sind Dachrinnen aus Metall um einiges teurer und die Verlegung kann nur vom Fachmann, also vom Klempner bzw. Spengler vorgenommen werden. Eine Dachentwässerung aus Metall verändert im Laufe der Zeit ihr Aussehen. Titanzink und Stahlblech sind anfangs zum Beispiel hell glänzend, sie werden jedoch alsbald grau. Kupfer kommt zunächst hellrot glänzend daher. Im Laufe der Zeit wird das Metall zunächst dunkelrot und schwarz. Im Endstadium ist das Kupfer mit einer grünen Patina überzogen.
Ohne spezielle Werkzeuge lassen sich hingegen meist Dachentwässerungssysteme aus Kunststoff montieren. Aus Kunststoff bedeutet in den meisten Fällen, dass ein erhöht schlagzähes Hart-PVC verwendet wird. Der günstigere Preis im Vergleich zu Metall spricht ebenfalls für Kunststoffrinnen.
Vorsicht bei der Systemauswahl
Dachentwässerungssysteme aus Kunststoff gibt es zum Beispiel in Grau, Braun, Grün, Weiß oder Kupferfarben. Auch andere Farbtöne sind möglich. Wer sich für ein System entscheidet, sollte darauf achten, dass es alle benötigten Formteile gibt. Es ist nämlich meist nicht möglich, Teile eines anderen Systems zu verwenden. Die Montage ist bei den meisten Systemen allerdings grundsätzlich ähnlich.