Dach und Dachsanierung

Dachbodendaemmung durch Verlegen von Daemmmatten aus Mineralwolle

Mineralwolle – dünne Faser für die Dämmung

Gelb und weich, so kennen die meisten Mineralwolle, die in viele Häuser zur Schall- oder Wärmedämmung verbaut worden ist. Seit über 100 Jahren wird sie zur Dämmung von Dächern, Wänden oder Decken verwendet. Und auch als Trittschalldämmung wird sie vielerorts mit Füßen getreten.

Wissenswertes zu Mineralwolle

Bei Mineralwolle wird zwischen Stein- und Glaswolle unterschieden, wobei die Unterschiede früher deutlicher waren. Heute ist die Abgrenzung zwischen Glas-, Stein- und Schlackefaser wegen der Vermischung der Materialien schwierig. Eine Ausnahme bilden Basalt- und Schlackewolle. Problematisch war früher, dass jeder Hautkontakt mit einem heftigen Juckreiz „belohnt“ wurde. Ganz so schlimm ist es heutzutage nicht mehr, denn die Mineralwolle wurde stetig weiterentwickelt. Es gibt sogar bereits eine besonders hautfreundliche Variante des Dämmstoffs. Früher war Mineralwolle auch immer mal wegen Gesundheitsgefahren im Gespräch. Von den heute verkauften Dämmstoffen geht nach Meinung von Experten jedoch keine Krebsgefahr aus.

Herstellung und Einsatzbereich

Obwohl Mineralwolle im Laufe der vergangenen 100 Jahren stetig weiterentwickelt wurde, wird der Dämmstoff prinzipiell immer noch auf die gleiche Weise gefertigt. Als Rohstoffe kommen u.a. Gestein, Mineralien oder Altglas zum Einsatz, die bei Temperaturen zwischen 1.200 und 1.600 Grad geschmolzen werden. Durch Ziehen, Blasen oder Schleudern werden aus der geschmolzenen Masse Fasern. Diese werden dann in der Regel weiterverarbeitet zu Platten oder Filzen. In Ausnahmefällen wird Mineralwolle aber auch lose verarbeitet. Die vielen dünnen Fasern bewirken zusammen mit der eingeschlossenen Luft, dass Mineralwolle in Sachen Wärme- und Schalldämmung zu den besten Dämmstoffen zählt. Hinzu kommt, dass der Dämmstoff nicht brennbar ist und daher der Brandschutzklasse A angehört. Mineralwolle gehört zu den am meisten verwendeten Dämmstoffen.

Hierbei zu beachten:

Insbesondere beim sommerlichen Wärmeschutz ist zu beachten, dass die Wärmeleitung durch die im Dämmstoff eingeschlossene Luft mit der Zeit zunimmt. Es müssen insbesondere unter dem Dach noch begleitende Maßnahmen wie ausreichende Belüftung oder Sonnenschutz an den Fenstern getroffen werden. Auch sollten für die Bekleidung der Dachschrägen Materialien mit hoher Wärmekapazität verwendet werden.

Varianten von Mineralwolle

Mineralwolle gibt es für Neubauten und die Sanierung von Altbauten in zahlreichen Varianten. Sollen zum Beispiel große oder schwer zugängliche Hohlräume gestopft werden, so hat die lose in Säcken gelieferte Mineralwolle ihre Vorteile. Während man mit sperrigen Platten nicht in jede Ecke kommt, ist dies mit loser Mineralwolle kein Problem.

Zwischen den Sparren haben sich insbesondere die sogenannten Klemmfilze bewährt. Diese Filze lassen sich ganz einfach zwischen die Sparren klemmen, da sie vorkomprimiert sind. Praktischerweise gibt es Dämmfilze auch mit aufkaschierter Dampfbremse, so dass ein Arbeitsschritt entfallen kann. Eine Dampfbremse ist nämlich bei Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle unabdingbar. Auch als Auflage auf Betondecke oder zwischen Balkenlagen werden Dämmfilze verwendet.

Eine weitere Variante von Mineralwolle sind die Mineralwolleplatten. Sie finden ihre Anwendung in verschiedensten Bereichen. Für Flachdächer oder für die Aufsparrendämmung werden im übrigen spezielle Platten gefertigt, die druckbelastbar sind. Eher weichfedernd und elastisch sind Mineralwolleplatten, die zur Dämmung von leichten Trennwänden oder zur Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk Anwendung finden. Auch unter einem schwimmenden Estrich oder bei biegeweichen Vorsatzschalen werden Mineralwolleplatten verwendet. Werden Platten zur Innendämmung verwendet, sollten solche mit aufkaschierter Dampfbremse auf der Wand fixiert werden. Auch kommen Hochleistungsdämmstoffe zum Einsatz, die geringere Dämmstoffstärken ermöglichen. So geht weniger Wohnfläche verloren.

Muss die Fassade gedämmt werden, zeigen Fassadenplatten aus Mineralwolle ebenfalls, was in ihnen steckt. Und auch bei der Trittschalldämmung wird ungern auf Mineralwolle verzichtet. Rohrummantelungen sind häufig ebenfalls aus Mineralwolle gefertigt. Es gibt sie als vorgefertigte Lamellenmatten oder Rohrschalen. Sie können mit Aluminiumfolien kaschiert oder unkaschiert sein. Mineralwolle ist also, fasst man alles zusammen, ein vielseitiger und aus dem Baubetrieb nicht wegzudenkender Dämmstoff.