Dach und Dachsanierung

Stilelemente und Platzbeschaffer auf dem Dach

Früher war der Dachraum meist einfach nur Speicher – ungedämmt und nur mit einer Ausziehleiter zu erreichen. Das hat sich grundlegend geändert. Bei Neubauten wird das Dach häufig schon mit ausgebaut und Altbauten werden meist irgendwann nachgerüstet. Das liegt zum einen daran, dass die Grundstückspreise immer weiter steigen und die Menschen immer mehr Platz für sich beanspruchen. Jeder möchte möglichst großzügig leben.

So kommt es also zum Dachausbau, wobei es unter dem Dach immer ein Problem mit den Dachschrägen gibt. Um die gewünschte Deckenhöhe zu erhalten, bieten sich daher Dachgauben an. Diese sorgen jedoch nicht nur für genügend Kopffreiheit unter dem Dach, sondern sind auch Lichtquellen und ein Gestaltungsmittel. Dachgauben gibt es in den verschiedensten Ausführungen von der Fledermausgaube über die Tonnengaube bis zur Spitzgaube. So dürfte jeden eine Dachgaube nach seinem Geschmack finden.

Gauben nachträglich einbauen: Was sie beachten sollten

Wer sich nachträglich eine Dachgaube einbauen lassen möchte, der sollte sich an einen Architekten oder direkt an einen Zimmermann wenden. Diese können zum einen bei der Gaubenform beraten und zum anderen die Größe und die Anordnung der Gaube festlegen.

Bei einem nachträglichen Einbau sollten Sie folgendes beachten:

  • Gauben dürfen nicht zu nah am Ortgang oder dem unteren Dachrand (Traufe) gebaut werden
  • Zu hoch am First dürfen die Gauben nicht angeordnet werden
  • Der Gaubentyp sollte in erster Linie vom Baustil des Hauses abhängen
  • Manchmal wird im Bebauungsplan auch festgesetzt, welche Gaubenformen grundsätzlich zulässig sind. Bei anderen Formen muss dann beim Bauamt um eine Ausnahmegenehmigung angefragt werden.

Im Allgemeinen ist für die Gaube eine Baugenehmigung oder eine Bauanzeige notwendig!

Gaubenarten

Nun möchten wir Ihnen hier die gebräuchlichsten Gaubenarten vorstellen.

Schleppgaube
Giebelgaube
Spitzgaube
Fledermausgaube
Tonnendachgaube
Segmentbogendachgaube
Flachgaube

Die Arbeitsschritte beim Einbau einer Gaube

Prüfen der Bausubstanz durch Zimmermann oder Architekt

Dabei geht es zum Beispiel um die Tragfähigkeit des Dachbodens oder der Dachbalken. Diese werden beim Aufschlagen der Gaube erst einmal nicht entfernt. 

Dacheindeckung samt Dachlatten entfernen

Hierbei reicht die Fläche der geplanten Gaube aus, es muss also nicht das halbe Dach entfernt werden. 

Anbringen des Holzgerüsts aus Ständern, Sparren und Querhölzern durch einen Zimmermann

Sie bilden das Tragwerk der Gaube. Je nach Art der Gaube, werden die Wangen noch mit Holzlatten verkleidet.

Heraus sägen der alten Dachsparren
Gaube dämmen

Achtung: Hier gilt ebenfalls die Energieeinsparverordnung!

Eindecken des Daches der Gaube mit Dachziegeln

Als letztes werden die selben Dachziegeln wie beim übrigen Dach aufgebracht. Für die seitlichen Wangen kommen in der Regel kleinteilige Deckungen zum Einsatz. Mitunter ist auch eine Metall- oder Schieferverkleidung bei Gauben zu sehen.