Außentüren müssen Schutz vor Witterungseinflüssen bieten, aber auch hohe mechanische Belastungen abfangen. Schließlich müssen – je nach Einbausituation und Verwendungszweck – spezielle Anforderungen an den Brand- und Schallschutz sowie an die Sicherheit und den Einbruchschutz erfüllt werden.
Arten von Türen
Die Drehflügeltür
Drehflügeltüren sind einflügelige Türen mit vertikaler Drehachse. Am häufigsten als Haustür in Wohngebäuden verwendet wird die Anschlagtür, die nach einer Seite und bis zu 180 Grad weit aufschlagen kann. Die Tür geht je nach Einbaurichtung nach Innen oder nach Außen auf. Üblich bei modernen Haustüren ist eine Aufschlagrichtung ins Hausinnere. Nach DIN 107 „Bezeichnung mit links oder rechts im Bauwesen“ wird eine Tür von der Seite aus betrachtet, von der aus man die Türbänder beziehungsweise Türangeln sieht. Je nach Aufschlagrichtung spricht man von DIN-links (Türbänder sitzen links) oder DIN-rechts (Türbänder sitzen rechts).
Weitere Formen der Drehflügeltür sind Pendeltüren, die sich nach beiden Seiten um jeweils 90 Grad öffnen und Karusselldrehtüren als Drehtüren mit zwei bis vier Flügeln, die an einem Drehkreuz befestigt sind.
Die Schiebetür
Schiebetüren kommen häufig dann zum Einsatz, wenn nicht genug Platz für eine Drehtür vorhanden ist. Als Hauseingangstür in Wohngebäuden ist diese Türform recht selten zu finden. Schiebetüren werden jedoch oft in öffentlichen Gebäuden eingesetzt. Meist bestehen die Türelemente aus Glas und werden elektronisch gesteuert. Den Öffnungsimpuls geben Bewegungsmelder oder Sensormatten.
Türmaterialien
Die Gestaltung der Außentür passt sich idealerweise an den Stil des Gebäudes an und harmoniert mit den gewählten Fenstern hinsichtlich Baustoff und Gestaltung. Als Material für Außentüren kommt Holz, Kunststoff oder Aluminium in Frage. Jeder Baustoff hat dabei seine Besonderheiten:
- Kunststoff-Außentüren sind preiswert und so gut wie wartungsfrei, auch die Dämmeigenschaften sind meist ausgezeichnet. Allerdings verziehen sich die Materialien leicht.
- Haustüren aus Aluminium sind sehr stabil und pflegeleicht. Die Dämmeigenschaften von Aluminium sind allerdings im Vergleich zu Holz oder Kunststoff eher gering. Deshalb sind zusätzliche Maßnahmen wie zum Beispiel Beschichtungen erforderlich.
- Haustüren aus Holz sehen gut aus, sind bei entsprechender Pflege ausgesprochen langlebig und besitzen gute Dämmeigenschaften. Ein Stahlkern sorgt für Formbeständigkeit und Sicherheit. Holztüren müssen regelmäßig lasiert werden, um den Witterungseinflüssen langfristig standzuhalten.
Die Türblätter können abgesetzt sein und bestehen oft teilweise oder komplett aus Glas. Gerne wird Ornamentglas eingesetzt, das zwar das Licht durchlässt, aber dennoch blickdicht bleibt.
Automatiktüren als Außentür
Vor allem in öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern oder Einkaufszentren sind die Außentüren als Automatiktüren konzipiert. Dies macht Sinn, um Besucherströme zu kontrollieren oder die Eingangstüren automatisch zu steuern. Möglich sind hier vielfältige Ausführungen. So kann eine Automatiktür ein- oder zweiflügelig sowie als Schiebe- oder Drehtür konzipiert sein. Im Bereich der Toranlagen werden Sektionaltore oder Hubtore oft automatisiert betrieben. Eine Automatiktür besteht generell aus drei Komponenten:
- Der Impulsgeber gibt einen registrierten Öffnungsbefehl (zum Beispiel über eine Taste, eine Sensormatte oder einen Bewegungsmelder) an die Steuerungsanlage weiter.
- Die Steuerungsanlage ist eine Zentrale, die den Öffnungsbefehl gemäß ihrer Einstellungen im Antriebssystem auslöst.
- Das Antriebssystem öffnet die Tür oder das Tor.
Automatiktüren werden zunehmend auch in der privaten Hausautomation eingesetzt. Im intelligenten Haus können die Türen teilweise sogar ferngesteuert vom Smartphone oder einem externen PC aus bedient werden.