Eingangstüren und Garagentore

Silbernes Auto vor weißer Garage mit Sectionaltor

Wohin mit den Pkws? Was ist besser: Carport oder Garage?

Man kann es so oder so sehen: Wir haben zu viele Pkws oder zu wenige Garagen und Carports. Um mehr Garagen oder Carports errichten zu können, braucht man breitere Hausgrundstücke. 

Die sind auf dem Lande oft vorhanden, in den Städten oder Vorstädten aber nicht. Und wenn, dann kostet der Grund für eine Doppelgarage mancherorts soviel wie ein Porsche. Auf unserem Foto sieht man eine Dreifach-Garage, in der der Hausbesitzer, seine Frau und der 19-jährige Sohn ihre Wagen abstellen, ohne die Anliegerstraße einzuengen. Was aber – und da liegt das Hauptproblem – wenn der Sohn im Elternhaus verbleibt, seine Braut bei ihm einzieht und die auch einen PKW mitbringt? Dann reicht selbst diese großzügige Lösung nicht mehr aus.

Garage

Bei Reiheneigenheimen hat man irgendwo im Hintergrund einen Garagenhof gebaut – pro Haus eine Garage. Damit kommt man in einer Zeit, in der von den Menschen Mobilität erwartet wird, natürlich nicht aus. Und bei Miethäusern ist es dasselbe: Der/die Mieter/in hat zwar – bei viel Glück – im Hof eine Garage, sein/e Partner/in muss aber auf der Straße parken und das erwachsene Fräulein Tochter ebenfalls. Das Problem auf Deutschlands Straßen ist nicht nur der ständige Stau auf Autobahnen, sondern auch die zugeparkten Haupt-, Neben- und reinen Wohnstraßen. Hier wird versetzt geparkt und ein PKW-Fahrer kann sich noch durchschlängeln, ein Abrüstwagen der Feuerwehr aber nicht mehr.

Not macht erfinderisch: Der Carport

Carports sind eine Idee aus südlichen Ländern, wo sie gleich reihenweise und mit Kletterpflanzen bedeckt anzutreffen sind und die parkenden PKWs davor bewahren, in sengender Hitze aufgebrütet zu werden. In der BRD bieten sie natürlich auch Sonnenschutz und Regenschutz, aber im Winter kann ein unter einem Carport abgestellter PKW je nach Windrichtung und Stärke des Winds zuschneien oder vereisen. Wer also erreichen will, dass sein PKW gut durch den Winter kommt, wird sicherlich eine Garage bevorzugen. Dass eine Garage sich auch harmonisch an den Baukörper anpassen kann, beweist dieses Foto. Solange die Bewohner mit einem PKW auskommen, ist hier alles bestens geregelt. Muss ein zweiter oder gar dritter PKW abgestellt werden, muss auf der Zufahrt viel rangiert werden. Oder die weiteren Fahrzeuge werden auf der Straße abgestellt, sofern Platz vorhanden ist und kein Parkverbot besteht.

Hier wurde (Foto oben links) eine Garagedirekt an die Zugangsstufen zum Hauseingang angebaut und die Tiefe des Grundstücks ausgenutzt. Zwei Pkws können hier also hintereinander parken. Ob diese Lösung die Optik der Wohnstraße bereichert, ist ebenso die Frage, wie bei dem Anbau-Carport (Foto oben rechts). Der ist nämlich mit Glasscheiben und Brettern gegen die Windrichtung verschlossen. Die Frage wird sein, ob diese Konstruktion heftigen Windböen oder einem Orkan standhält.

Massive Garagen tun das in jedem Fall. Und je nach Geschick des Hausbesitzers kann er eine solche auch selbst bauen und Ungeschicklichkeiten beim Setzen der Mauersteine hinter Reibeputz oder einer Holzverkleidung verbergen. Das Anlegen eines Ringfundaments, für solche Garagen erforderlich, ist keine schwierige Sache. Beim Aufbau eines Carports, wie ihn der Fachhandel als Bausatz bis ans Grundstück liefert, reichen Punktfundamente aus. Dass solche Carports sturmerprobt sind, solange niemand auf die Idee kommt, sie allseitig zu verbrettern, ist selbstverständlich. Ob Garage oder Carport – eine Bauanzeige, manchmal sogar ein Bauantrag, sind in jedem Fall nötig, ehe man sich daran macht, das eine oder andere zu errichten.