Solar

Für jedes Haus die richtige Solaranlage

Immer mehr Hausbesitzer nutzen eine Solarthermie-Anlage, um teure Energiekosten einzusparen und die Umwelt zu schonen. Doch worauf muss man bei der Wahl der geeigneten Anlage achten? Wer sich für eine Solaranlage auf dem eigenen Dach entscheidet, sollte vorab einige Aspekte hinterfragen. Denn je nach Gegebenheiten und Nutzung fallen Art und Größe von Solarkollektoren und Wärmespeicher unterschiedlich aus.

Mit entscheidend bei der Auswahl der Solarthermie-Anlage ist, ob man lediglich den Warmwasserbedarf decken oder zusätzlich auch die Heizung unterstützen möchte. Daneben spielt auch eine Rolle, wie viel Platz das Dach für eine Solaranlage bietet und welches Klima in der Region vorherrscht, das heißt wie viele Sonnenstunden zu erwarten sind. Sind die Voraussetzungen erst mal geklärt, fällt die Auslese leichter.

Welche Solarkollektoren wähle ich?

Kernstück einer thermischen Solaranlage sind die Solarkollektoren, denn sie wandeln Sonnenstrahlung in Wärme um. Ob die Wahl auf Flach- oder Röhrenkollektoren fällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer eine Solarthermie-Anlage lediglich zur Bereitung von Warmwasser plant, für den sind Flachkollektoren ausreichend. Zwar benötigen sie für gleiche Erträge eine größere Kollektorfläche, dafür sind sie kostengünstiger. Fällt jedoch die zur Verfügung stehende Dachfläche kleiner aus, punkten Röhrenkollektoren. Denn aufgrund des zusätzlichen Vakuums geht bei Röhren- (auch Vakuumkollektoren genannt) nur wenig der aufgenommenen Sonnenwärme verloren. Das macht Röhrenkollektoren wesentlich effizienter als Flachkollektoren – sogar unter schwierigen Bedingungen. So lassen sich auch im Frühjahr und Herbst, an Standorten mit niedrigen Außentemperaturen oder auf kleinen Dachflächen mit Röhrenkollektoren gute Solarerträge erzielen. Damit sind Röhrenkollektoren optimal für Solaranlagen, die neben der Warmwassererwärmung zusätzlich die Heizung unterstützen sollen. 

Welche Kollektorfläche brauche ich für meine Solaranlage?

Ist die Solaranlage optimal zwischen Südost und Südwest ausgerichtet und hat die Dachfläche eine Neigung von 20 bis 60 Grad, dann werden für einen Vier-Personen-Haushalt rund sechs Quadratmeter Flachkollektoren oder fünf Quadratmeter Röhrenkollektoren zur Warmwasserbereitung benötigt. Über das ganze Jahr lassen sich damit rund 60 Prozent des Warmwassers mit Solarthermie erwärmen. Pro Jahr ergibt das etwa 2.000 Kilowattstunden Energie. Diese reicht beispielsweise aus, um das Wasser für rund 400 Wannenvollbäder oder für 2.000 Duschgänge zu erwärmen. Die Kosten für eine Solaranlage mit Flachkollektoren, die für einen Vier-Personen-Haushalt ausreicht, liegen durchschnittlich bei 4.500 Euro inklusive Montage. Anlagen mit Röhrenkollektoren sind um die 30 Prozent teurer. Wird die Solaranlage zusätzlich zur Heizungsunterstützung eingesetzt, fallen zehn bis 18 Quadratmeter Kollektorfläche und entsprechend höhere Kosten an. 

Wie speichere ich die Solarwärme?

Die gewonnene Wärme kann in Form eines Puffer-, Schichten- oder Kombispeichers über mehrere Tage gespeichert werden. Pufferspeicher besitzen meist keinen Wärmetauscher und erhitzen das Trinkwasser nur nach Bedarf. Dagegen kann Wärme aus einem Schichtenspeicher sofort genutzt werden. Wer sich für eine Solarthermie-Anlage zur zusätzlichen Heizungsunterstützung der Gas-, Öl- oder Pelletheizung entscheidet und wenig Platz im Keller hat, für den kommt ein Kombispeicher in Frage. Denn dieser besitzt einen Trinkwasserbehälter innerhalb des Pufferspeichers, der vom umliegenden Heizungswasser erwärmt wird. Das spart Platz und Kosten.

Welche Größe sollte der Wasserspeicher haben?

Solaranlagen zur Warmwasserbereitung benötigen mindestens einen 300-Liter-Warmwasserspeicher. Für Solaranlagen, die auch die Heizung unterstützen, sind etwa 100 Liter Speichervolumen pro Quadratmeter Kollektorfläche nötig.

Die EUROBAUSTOFF-Energiefachberater erstellen Ihnen gerne eine detaillierte Berechnung für Ihr Haus und die passende Solaranlage.