Besondere Anforderungen für Außenleuchten
Der Garten wird hinsichtlich der Elektroinstallation wie ein Feuchtraum behandelt. Alle Komponenten, die zum Einsatz kommen, müssen eine Schutzart aufweisen, die für Nässe und Spritzwasser geeignet ist. Eindringende Feuchtigkeit in die Elektroinstallation gefährdet zum einen die angeschlossenen Geräte und beinhaltet außerdem eine hohe Gefahr für Hausbewohner und Haustiere. Durch speziell abgesicherte Kabel und entsprechend installierte Fehlerstrom-Schutzschalter, die im Außenbereich verbindlich eingebaut werden müssen, lassen sicher hier die Risiken minimieren. Durch folgende Einflüsse werden die Komponenten im Außenbereich besonders beansprucht:
- Hohe UV-Strahlung
- Hohe Ozonwerte
- Mechanische Beanspruchungen
- Chemikalien
- Biologische Einflüsse (Bakterien, Pilze und Tiere)
- Spritzwasser und Wassereintritt
Solarleuchten als Alternative zur kabelgebundenen Elektroleuchte
Soll auf eine Elektroinstallation im Garten mit Erdarbeiten und Kabelverlegung verzichtet werden, gibt es Solarleuchten, die heute auch mit LED-Beleuchtung erhältlich sind als kabellose Alternative. Solarleuchten lassen sich sehr einfach montieren, sie werden an der Wand befestigt oder einfach in den Boden gesteckt. Am Tag lädt sich über das Solarmodul ein Akku auf, der die Leuchte über einen Dämmerungsschalter bei Anbruch der Dämmerung mit Energie versorgt. Allerdings ist zu beachten, dass die Lichtleistung nachlässt, wenn einige Tage mit trübem Wetter oder Regen aufeinanderfolgen. Auch bei Solarleuchten muss die entsprechende Schutzart gewählt werden. Mindestens erforderlich ist IP 44 mit Absicherung gegen Spritzwasser.
LEDs als sparsame Leuchtmittel im Garten
Um den Stromverbrauch für die Gartenbeleuchtung möglichst gering zu halten, werden häufig Halogen- oder Energiesparlampen eingesetzt. Auch die LED-Leuchte ist zunehmend auf dem Vormarsch. Die lange Haltbarkeit in Kombination mit dem geringen Stromverbrauch macht LEDs zu einem wirtschaftlichen Leuchtmittel, vor allem im Winter, wenn die Beleuchtungsdauer hoch ist. Ein weiterer Vorteil der LED-Beleuchtung ist, dass das Licht weniger Insekten anzieht, weiterhin sind verschiedene Farbstufen erhältlich.
Licht bei Bewegung
Für Wegeleuchten, die hauptsächlich der Sicherheit dienen, bietet sich die Kopplung mit einem Bewegungsmelder mit Infrarotsensoren an. So ist das Licht nur dann aktiv, wenn es gebraucht wird. Bei der Installation und Einstellung von Bewegungsmeldern zur Lichtsteuerung sind verschiedene Punkte zu beachten. Der Bewegungssensor muss im entsprechenden Winkel so angebracht werden, dass er in der richtigen Situation anspringt. Auch hinsichtlich der Empfindlichkeit muss die passende Einstellung getroffen werden. Damit ist abgesichert, dass der Sensor nur bei Menschen, nicht aber bereits bei Haustieren oder Vögeln anspringt.
Hinsichtlich der Standortwahl ist zu beachten, dass das Licht, wenn es häufig an- und ausgeht, den Wohnkomfort beeinträchtigen kann. Leuchten vor Schlafzimmerfenstern, die an Bewegungssensoren gekoppelt sind, können zum Beispiel sehr lästig sein. Ist an dieser Position eine Beleuchtung notwendig, ist eher eine Dauerbeleuchtung mit niedriger Lichtstärke als ein Bewegungsmelder zu empfehlen.
Außenbeleuchtung und Hausautomation
Meist wird die Außenbeleuchtung über sogenannte Dämmerungssensoren gesteuert, die das Licht bei Einbruch der Dunkelheit anschalten und im Morgengrauen oder auch mittels Zeitschaltuhr zu einem früheren Zeitpunkt deaktivieren. Ist im Gebäude eine Hausautomation vorhanden, kann die Außenbeleuchtung darüber gesteuert werden. Der Anschluss erfolgt entweder bei der Installation über kabelgebundene Steuerungselemente oder nachträglich über Funkschalter.
Die Beleuchtung kann so bedarfs- und tageszeitabhängig gesteuert werden, weiterhin ist es möglich, verschiedene Lichtstimmungen zu programmieren, Lichter zu dimmen oder die Lichtfarben zu wechseln. Durch die intelligente Lichtsteuerung wird der Energieverbrauch reduziert, durch die Möglichkeit auf Knopfdruck eine bestimmte Lichtstimmung zu aktivieren, erhöht sich der Bedienkomfort. Ebenfalls erhöht die elektronische Steuerung der Außenbeleuchtung die Sicherheit für die Bewohner, bzw. das Haus. Bei Abwesenheit können bestimmte Lichtreaktionen automatisch ausgelöst werden und simulieren so die Anwesenheit der Hausbewohner.
Lichtkonzepte für den Garten
Eine gute Beleuchtung am Haus und im Garten ist Visitenkarte für Haus und Bewohner, erfüllt aber auch verschiedene Funktionen, die bereits bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Licht gibt Orientierung im Dunkeln und erhöht die Sicherheit bei der Begehung der Wege. Das Lichtkonzept für den Außenbereich rund ums Haus beginnt bei den Eingängen und Zufahrten. Beleuchtete Klingelschilder und Adressfelder machen es Besuchern leichter, den richtigen Eingang zu finden; entsprechende Beleuchtungen in Bodennähe oder versenkte Bodenleuchten erhellen Wege und Stufen. Dabei muss gleichzeitig darauf geachtet werden, dass keine Blendwirkung entsteht.
Gartenwege können ebenfalls mit bodennahen Leuchten belichtet werden, hier eignen sich zum Beispiel klassische Gartenleuchten als Standleuchten oder Pollerleuchten. Als dekorative Elemente wirken Gartenleuchten, die als Punktstrahler einzelne Pflanzen wie Sträucher oder Bäume von unten anleuchten. Ebenfalls bedacht werden muss die Beleuchtung von Sitzplätzen im Garten, hier eignen sich Stand- oder auch Hängeleuchten sowie Wandleuchten, die an der Hauswand, aber auch an Bäumen oder Sichtschutzwänden angebracht werden können.
Insgesamt gilt für die Planung und Gestaltung der Außenbeleuchtung das Prinzip „Weniger ist mehr“. Je sparsamer und geschickter die Lichter und Leuchten im Garten gesetzt werden, umso effektvoller wirkt das Lichtkonzept. Gartenleuchten sollten generell mit einem Lichtsensor ausgestattet sein, so dass sich die Lampen bei Einbruch der Dunkelheit selbständig aktivieren. Über eine Zeitschaltuhr oder per Hausautomation kann die Leuchtdauer pro Nacht gesteuert werden.