Landschaftsbau

Eine Trockenmauer als Stützmauer errichten

Eine Trockenmauer zur Abstützung eines Hangs oder als Stütze von Wegen oder Terrassen macht in jedem Garten eine gute Figur. Fällt die Mauer nicht zu hoch aus, kann sie auch ein Hobbygärtner allein errichten. Dazu werden Steine für die Mauer, Schotter für das Fundament und Kies für die Hinterfüllung benötigt.

Fundament aus Beton oder nicht?

Bis zu einer Höhe von 1,20 reicht Schotter als Fundament vollkommen aus. Geht es darüber hinaus, wird ein frostfrei gegründetes Betonfundament notwendig. Ein Fachmann sollte in dem Fall unbedingt zu Rate gezogen werden, auch um den Gefahren durch den steigenden Erddruck begegnen zu können. Zunächst wird der Hang mit einer kleinen Schräge nach hinten angeschnitten. Dies kann bei einer kleineren Mauer mit der Hand erfolgen, ansonsten sorgt ein Kleinbagger für Arbeitserleichterung. Anschließend wird das Fundament 30 cm tief ausgehoben. Die Breite des Fundaments beträgt etwa ein Drittel der Mauerhöhe. Wird die Mauer also 1,20 m hoch, muss das Fundament 40 cm tief ausgegraben werden.

Auffüllen mit Schotter

Gefüllt wird das Fundament mit Schotter der Körnung 0/32 oder 0/45. Das bedeutet, dass die Körner entweder zwischen 0 und 32 oder zwischen 0 und 45 mm groß sind. Der Schotter muss verdichtet werden, damit die unterste Steinreihe plan aufliegt und spätere Setzungen vermieden werden. Zum Verdichten kommt am besten ein Rüttelstampfer zum Einsatz. Auch sollte das Fundament eine leichte Neigung von 10 bis 15 Prozent in Richtung des Hangs aufweisen. Ist der Hang frisch aufgeschüttet worden, muss die Neigung etwas größer gewählt werden. Bei einem gewachsenen Hang kann die Mauerneigung etwas geringer ausfallen.

Bei der ersten Reihe beginnen

Nach dem Abrütteln der Schüttung kann die erste Steinreihe gelegt werden. Die Steine sind so zu wählen, dass sie oben eine große ebene Auflagefläche besitzen. Runde, unförmige Seiten werden in die Schotterschicht gelegt. Die Steine der ersten Reihe sollten zudem möglichst eine Ebene bilden.

Schutzbrille nicht vergessen!

Klar ist natürlich auch, dass die „schöne“ Seite des Steins nach vorne zeigen sollte. Um eine glatte Seite zu erhalten, kann mit Hammer und Meißel nachgeholfen werden – dabei aber Schutzbrille nicht vergessen.

Und nun weiter mit den restlichen Steinreihen

Bevor die zweite Steinreihe verlegt wird, wird also gegebenenfalls eine Substratschicht vollflächig über der ersten Steinreihe verteilt. Nun können die Steine der zweiten Reihe ausgewählt werden. Nach außen zeigen die Steine weiterhin ihre glatte Seite. Dahinter können dann Steine platziert werden, die sonst nicht verwendet werden können.

Wie beim Mauern mit Mauersteinen auch, sollten die Fugen versetzt angeordnet werden. Das sorgt erstens für Halt und zweitens dafür, dass das Substrat vom Regen nicht so schnell ausgewaschen werden kann. Immer wieder sollte überprüft werden, ob die Mauer die erforderliche Neigung zum Hang bekommt. Zudem sollten in regelmäßigen Abständen Bindersteine vorgesehen werden. Dabei handelt es sich um besonders lange Steine, die in den Hang einbinden und somit der Mauer eine besondere Stabilität verleihen. Den Abschluss der Mauer bilden besonders große und schwere Steine, so dass Ihrer neuen Trockenmauer ein sehr langes Leben bevorsteht.