Landschaftsbau

Intelligente Entwässerung mit "Spar-Effekt"

Regenwasser muss nicht gleich in der Kanalisation verschwinden! Die Nutzung lohnt sich gleich mehrfach: Wer seinen Garten nicht mit teurem Leitungswasser gießt und sogar noch Toilette oder Waschmaschine mit Regenwasser versorgt, schont Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen. Gespart werden sowohl Trinkwasserkosten als auch Abwassergebühren. Damit das Regenwasser effektiv und dauerhaft genutzt werden kann, sollten Hausbesitzer bei der Installation eines Systems zur Regenwassernutzung einige Punkte beachten.

Regenwasser kann als kostenlose und umweltfreundliche Alternative zum Leitungswasser unkompliziert genutzt werden. Vorausgesetzt man sammelt es richtig. Denn gerade die simple Lösung mit Regenrinne und darunter stehender Regentonne birgt den Nachteil, dass bei starkem Regen die Tonne überläuft und sich die Umgebung in einen Teich verwandelt.

Mit einem intelligenten System zur Dachentwässerung gelangt nur soviel Wasser in die Tonne, wie diese auch fassen kann. Das können Hausbesitzer problemlos selbst installieren: Dazu wird ein Stück von circa 30 Zentimetern aus dem Fallrohr herausgesägt und passgenau durch einen Regensammler ersetzt, der über einen Gartenschlauch mit der Regentonne verbunden ist. Dadurch muss die Tonne auch nicht mehr direkt unter dem Fallrohr stehen. Damit das Wasser nicht von der Tonne ins Fallrohr zurück fließt, sollte der Regensammler mindestens so hoch liegen wie der Einfluss in die Tonne. Um ein Überlaufen zu verhindern, muss der Zufluss etwa sieben Zentimeter unterhalb des Tonnenrandes sein. Erreicht der Wasserstand dann den Zufluss, wird der Wasserfluss gestoppt und das Wasser fließt wieder vom Dach über das Fallrohr ab.

Alternativ kann das Regenwasser in einem größeren Regenwassertank aufgefangen werden. Mit Filteranlage und Pumpsystem ausgestattet lassen sich dann sogar Toilettenspülung oder Waschmaschine mit Regenwasser versorgen – und das auch noch mit kalkfreiem Wasser.

Regenwassernutzung im Haus: Regenwassertank statt Regentonne

In Deutschland verbraucht jeder Bürger durchschnittlich 40 Liter Trinkwasser täglich allein für die Toilette – vom Wasser für Wasch- und Geschirrspülmaschine ganz zu schweigen. Gerade steigende Preise für Trinkwasser machen die Installation einer Anlage zur Regenwassernutzung zur lohnenden Investition. Warum also nicht das kostenlose Regenwasser auch als Brauchwasser im Haus nutzen? Grundsätzlich sollte dafür der Regenwassertank vor Licht und Wärme geschützt sein. Nur dann bilden sich keine Algen oder Mikroorganismen und eine konstante Wasserqualität ist sichergestellt. Wer einen Tank im Haus plant, für den kommt ein lichtundurchlässiger Kunststofftank aus Polyethylen in Frage. Bei einem unterirdischen Einbau im Garten können sowohl Kunststoff als auch Betonzisternen verwendet werden. Hier muss allerdings eine Versickerungsmulde vorhanden sein, um ein Überlaufen zu verhindern. Ist der Tank in regenschwachen Zeiten leer, stellt eine automatische Nachspeisung die Versorgung durch die Trinkwasser-Einspeisung sicher.

Kosten für den Regenwassertank

Die Kosten für einen Regenwassertank betragen bis zu 50 Prozent der gesamten Anlagenkosten. Daher sollte die Größe des Tanks immer passend zum Haus gewählt werden. Die Größe des Tanks hängt zum einen vom Umfang der Dachfläche und zum anderen von der Menge des Regenwassers ab. Bei einer Dachfläche von 100 Quadratmetern ergibt sich beispielsweise bei einem Jahresniederschlag von 800 Millimetern eine Speichergröße von rund 3.000 Litern. Beim täglichen Verbrauch eines Vier-Personen-Haushaltes von 160 Litern bringt das einen Speichervorrat von gut 18 Tagen. Die Kosten liegen hier bei etwa 4.000 Euro inklusive Installation.

Hausbesitzer erfahren bei den Händlern der EUROBAUSTOFF alles Wissenswerte über das Thema Regenwassernutzung. Gerne empfehlen die Baufachhändler vor Ort auch qualifizierte Profis für die intelligente Dachentwässerung.