Fundament / Keller

Nachhaltiges Bauen – was ist darunter zu verstehen?

Noch immer tun sich Bauherren und Bauplaner beim Bau eines Hauses schwer, nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit zu handeln. Dabei geht es eben nicht nur darum, das augenblicklich Beste oder Günstigste, sondern den ganzen Lebenszyklus des Hauses von der Planung bis zum Abriss und darüber hinaus zu sehen.

Vom Bau bis zum Abriss

Heute schon an morgen denken, ist hier die Devise. Es gilt, von der Rohstoffgewinnung bis zum Rückbau schonend mit den Ressourcen umzugehen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Dabei sollen aber auch die persönlichen Dinge wie Behaglichkeit und der Gesundheitsaspekt nicht zu kurz kommen. Der Kosten-Faktor darf beim nachhaltigen Bauen auch nicht fehlen. Insgesamt wird bei der Nachhaltigkeit also eine gesamtheitliche Linie verfolgt mit den Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziokulturelles.

Nachhaltigkeit ist keine Erfindung unserer Zeit. Bereits vor einigen hundert Jahren wurde in der Forstwirtschaft nach diesem Prinzip gehandelt. Dort geht es vereinfacht gesagt darum, dass nur so viele Bäume abgeholzt werden, wie auch nachwachsen können. Am Anfang und Ende eines Jahres muss also mindestens gleich viel Holz im Wald vorhanden sein, so dass auch für die nachfolgenden Generationen noch Bäume im Wald stehen. Beim nachhaltigen Bauen funktioniert das nicht ganz so einfach, spielen dort doch wesentlich mehr Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel einerseits die messbaren Faktoren wie Energieverbrauch und andererseits die nicht messbaren Faktoren wie Behaglichkeit. Es gibt auch keine Liste, nach der man vorgehen kann, um das perfekt nachhaltige Haus zu bekommen.

Beispiel - Passivhausfenster

Als Beispiel wollen wir hier die Passivhausfenster nennen. Auf den ersten Blick scheinen diese ganz besonders effektiv zu sein, lassen sie doch nur noch wenig Energie nach draußen. Schaut man genauer hin, stellt man fest, dass bei der Herstellung jedoch auch wesentlich mehr Energie benötigt wird als bei herkömmlichen Fenstern. Sehr viel teurer sind sie zudem bei der Anschaffung und auch der Rückbauaufwand ist höher. Es gibt also auch Nachteile, wobei die Vorteile in diesem Fall überwiegen. Passivhausfenster sind auf lange Sicht gesehen daher ein nachhaltiges Produkt. Jedes Bauteil muss also hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und soziokultureller Kriterien beurteilt werden.

Die 3 Kritierien für Nachhaltigkeit

Ökonomisch
Ökologisch
Soziokulturell