Fundament / Keller

Lichtschächte – Licht und Luft für Kellerräume

Auch unter dem Erdreich liegende Kellerräume müssen mit Licht und Luft versorgt werden, das gilt vor allem, wenn im Keller ein Hobbyraum untergebracht oder ein Arbeitsraum eingerichtet werden soll.

Heutige Anforderungen an Lichtschächte

Dafür eignen sich vor allem Lichtschächte, die früher gemauert oder vor Ort betoniert wurden und die heute in der Regel aus Betonfertigteilen oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt werden. Lichtschächte müssen aber weit mehr können, als Licht und Luft in dunkle Keller zu leiten.

In Druckwassergebieten müssen die Schächte zum Beispiel dem Wasserdruck standhalten. Auch darf es bei heftigen Regenfällen nicht zu einem überfluteten Keller kommen. Dabei helfen auch spezielle Abdeckungen (z.B. aus Einscheiben-Sicherheitsglas), die über dem Lichtschacht angebracht werden und als Schlagregenschutz fungieren. Wichtig ist heutzutage bekanntlich der Wärmeschutz – und das auch bei Lichtschächten. Mit speziellen Systemen lassen sich Wärmebrücken verhindern.

Formen und Größen

Wenn Lichtschächte heute aus Beton gegossen werden, so handelt es sich dabei meist um Fertigteile, die auf der Baustelle ganz schnell montiert werden können. Solche Lichtschächte gibt es in unterschiedlichen Größen und sie sind entweder unten offen oder geschlossen. Auch wasserdicht werden Betonlichtschächte angeboten. Manche besitzen zudem eine eingebaute Dämmung, so dass Wärmebrücken zwischen Lichtschacht und Kellerwand geschlossen werden.

Auch Lichtschächte aus GFK gibt es in unterschiedlichen Größen. Sie werden gerne als Komplettsysteme angeboten, so dass ein umfassender Kellerschutz geboten wird. So ein System besteht zum Beispiel aus einem hochwasserdichten Fenster und einem druckwasserdichten Lichtschacht. Hinzu kommen noch Rückstausicherungen und thermisch wirkende Komponenten wie Montageplatten, die es ermöglichen, dass Kellerfenster auch in der Dämmebene eingesetzt werden können.

Robustheit gegen Druck und Steine

Wie bereits geschrieben, gibt es Lichtschächte in unterschiedlichen Größen, so dass sie passend zur Größe des Kellerfensters ausgewählt werden können. Die Schächte müssen zudem so robust sein, dass sie dem Erddruck standhalten, schließlich werden sie ins Erdreich eingebettet. Und wenn der Lichtschacht im Bereich einer Garageneinfahrt ist, droht noch ein zusätzlicher Druck von oben, der ebenfalls aufgenommen werden muss.

Auch durch Einfüllen der Erde (inklusive scharfkantiger Steine) nach der Montage dürfen Lichtschächte nicht beschädigt werden. Säuren, Laugen oder Salze sollten dem Lichtschacht ebenfalls nichts anhaben können. Eine weitere Gefahr droht von Wurzeln und unter der Erde lebenden Tieren, die den Lichtschacht ebenfalls beschädigen könnten.

Metallzargen - auch nachträglicher Einbau ist möglich

Um Beschädigungen von oben zu minimieren und um die Optik zu verbessern, können Lichtschächte mit einer Metallzarge eingefasst werden. Solche Metallzargen gibt es aus Edelstahl oder feuerverzinkt. An die Zargen lassen sich dann auch Pflastersteine oder andere Beläge sauber anschließen. Für besonders hohe Fenster können Lichtschächte durch Aufsätze „aufgestockt“ werden. Dies kann problemlos auch nachträglich geschehen. Manche Lichtschächte aus GFK sind zudem höhenverstellbar, so dass sie auch nachträglich noch auf eine veränderte Geländeoberfläche eingestellt werden können.

Ganz wichtig ist die richtige Entwässerung

Die Entwässerung spielt bei Lichtschächten eine große Rolle, kann doch Regenwasser meist ungehindert in den Keller eindringen, wenn das Fenster auf und der Abfluss aus dem Lichtschacht nicht geregelt ist. Im Normalfall kann das Wasser durch eine Öffnung an der Unterseite des Schachts versickern. Wenn zuviel Regen jedoch auf einmal runterprasselt, kann es zu Problemen kommen, sofern die Dränung der Kelleraußenwände nicht so funktioniert, wie sie es eigentlich sollte.

Problematisch kann es auch bei schwierigen Bodenverhältnissen werden. In diesem Fall ist es ratsam, den Lichtschacht entweder direkt an die Kanalisation oder an eine spezielle Dränleitung anzuschließen. Damit der Zufluss nicht durch Laub verstopft wird, ist dieser mit einem Sieb zu versehen. Neben den Lichtschächten mit „normaler“ Größe, gibt es auch welche, die besonders breit sind. Durch sie kommt besonders viel Licht in den Keller. Zusätzlich fungieren sie als Notausstieg.