Fundament / Keller

Was Hausbesitzer bei der Materialauswahl neuer Fenster beachten müssen

Fenster prägen das äußere Erscheinungsbild eines Hauses wie kaum ein anderes Fassadenelement. Sie sorgen zudem für helle, lichtdurchflutete Räume im Inneren sowie für Wärme und Sicherheit. Doch auch der Blick auf das Material neuer Fenster ist entscheidend. So sollten Hausbesitzer die Fensterrahmen optisch und bauphysikalisch passend zum Haus wählen. Holzfenster oder Kunststofffenster – das ist hier die Frage!

Ein gutes Fenster sollte primär die Wohnqualität verbessern. Doch was ist das ideale Material für neue Fenster? Vor allem Holz und Kunststoff sind gefragte Materialien für Fensterrahmen. Beide Baustoffe bieten Vor- und Nachteile und sollten je nach Ansprüchen und Kostenvorstellungen gezielt ausgewählt werden.

Holzfenster: Die "Charmanten" mit Gestaltungsvielfalt

Ob aus Lärche, Kiefer, Eiche, Parasuma oder Sipo-Mahagoni, mit Lasuren oder deckenden Anstrichen in sämtlichen Farben – Fensterrahmen aus Holz können individuell an den eigenen Wohnstil und die Architektur angepasst werden und verleihen dem Haus immer einen gewissen Charme.

Bei der Wahl des Holzes sollten Hausbesitzer grundsätzlich darauf achten, dass das Holz aus kontrolliertem Anbau stammt und mit einem FSC- oder PEFC-Siegel ausgezeichnet ist. Das macht Holzfenster gerade für Altbauten und alle Hausbesitzer, die auf natürliche Baustoffe setzen, ideal.

Darüber hinaus sorgen Holzfenster aufgrund ihrer bauphysikalischen Eigenschaften für ein gutes Raumklima. Denn Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und bei zu trockenem Raumklima wieder an die Umgebung abzugeben. Dank dieser ausgleichenden Eigenschaft profitieren die Bewohner von einem gesunden Raumklima bei optimaler Raumluftfeuchte.

Doch Holzfenster bringen auch mehr Pflege-Aufwand mit sich: Für eine lange Haltbarkeit ist mindestens alle vier Jahre ein neuer Anstrich mit transparentem, lösungsmittelfreiem Acryllack auf Wasserbasis fällig – je nach Witterung ist dies auch in kürzeren Abständen notwendig. Mit einer handelsüblichen Holzpaste können im Zuge dessen auch kleinere Schäden wie Risse oder Kerben aufgefüllt werden.

Kunststofffenster: Die "Pflegeleichten" mit langer Lebensdauer

Nicht immer sind Holzfenster die ideale Wahl. Ist das Fenster zum Beispiel extremen Witterungen ausgesetzt, ist es wesentlich anfälliger als das Pendant aus Kunststoff.

Eine robuste und kostengünstige Alternative sind Kunststofffenster: Sie benötigen nur wenig Pflege und sind äußerst widerstandsfähig gegenüber Kratzern und Feuchtigkeit. Das macht sie optimal für feuchte Einsatzorte wie Bad oder Küche. Ein Abschleifen und Lackieren des Fensterrahmens ist nicht nötig. Lediglich Mechanik und Dichtungselemente sollten regelmäßig gepflegt und überprüft werden. Dann können Kunststofffenster eine Lebensdauer von gut 40 Jahren erreichen.

Zu beachten ist allerdings, dass Kunststofffenster in der Höhe auf etwa 2,40 Meter begrenzt sind. Auch die Kosten sind bei der Wahl des Rahmens entscheidend: So müssen Hausbesitzer für einfache doppelverglaste Kunststofffenster ab 250 Euro pro Quadratmeter rechnen. Für dreifachverglaste Holzfenster der Spitzenklasse fallen hingegen zwischen 600 und 800 Euro pro Quadratmeter Fensterfläche an.

Holz und Aluminium: Edel und teuer

Teurere Alternativen sind Material-Kombinationen für den Fensterrahmen wie Holz-Aluminium und Kunststoff-Aluminium. Mit einer Außenschale aus Aluminium weisen solche Fenster einen verbesserten Witterungsschutz auf. Fenster mit einem kompletten Aluminium-Rahmen sind zwar langlebig und fast vollständig wartungsfrei, aber auch sehr teuer und schlechter in den Dämmeigenschaften als Holzfenster und Kunststofffenster.

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