Innenausbau

Einblasdämmung für Decke, Dach und Wand

Wer sein Haus nachträglich schnell und ohne großen Aufwand dämmen möchte, für den bietet sich die Einblasdämmung an. Einblasdämmung bedeutet, dass ein loser Dämmstoff durch ein kleines Loch von nur etwa 25 Millimeter Durchmesser unter Druck in den gewünschten Hohlraum geblasen wird. Es müssen keine Wände geöffnet, Dämmplatten geschleppt und zugeschnitten oder Hilfskonstruktionen für die Aufnahme der Platten gebaut werden. Man spart sich also jede Menge Arbeit. Lediglich die kleinen Löcher müssen abschließend wieder verschlossen werden. 

Materialien

Wer von Einblasdämmung spricht, kommt um Zelluloseflocken nicht herum, die quasi das klassische Material für eine solche Art der Dämmung sind.

Zellulose
Holzfasern
Blähperlit oder Glas- und Steinwollegranulat

Förderung

Wer auf Fördergelder von der KfW-Bank spekuliert, muss einen Dämmstoff verwenden, dessen Wärmeleitzahl geringer als 035 ist. Hier eignet sich zum Beispiel EPS-Granulat mit einer Wärmeleitzahl von 033.

Anwendungsbereiche

Die Einblasdämmung eignet sich insbesondere für alte Holzbalkendecken, da diese eine Luftschicht von vier bis zwölf Zentimeter besitzen. Durch kleine Bohrlöcher lassen sich die Hohlräume sehr einfach und schnell füllen. Schon eine acht Zentimeter dicke Zelluloseschicht verbessert den U-Wert von 1,5 W/m²K auf 0,3 W/m²K.

Als angenehmer Nebeneffekt wird dadurch auch der Schallschutz verbessert. Selbst wenn die Hohlräume weniger als vier Zentimeter dick sind, lohnt sich die Einblasdämmung. Und soll die Geschossdecke mit Dämmplatten belegt werden, sollte ebenfalls nicht auf die Einblasdämmung verzichtet werden, lässt sich doch so die kalte Hinterlüftung der Decke beseitigen.

Auch die nachträgliche Dämmung von Dachschrägen lässt sich mit der Einblasdämmung problemlos an einem Tag vornehmen. Fachbetriebe schaffen pro Tag zwischen 200 und 400 Quadratmeter. Und mehr als kleine Löcher zu bohren, ist wie gesagt nicht notwendig. Der Dämmstoff kommt durch einen Schlauch direkt vom Wagen unter das Dach – genauer gesagt zwischen, auf und unter die Sparren. Also überall dorthin, wo sich Hohlräume befinden können. Ähnlich funktioniert das bei der Dämmung von zweischaligen Außenwänden. Kleine Bohrlöcher in der Außenwand sorgen dafür, dass die Dämmflocken mit großem Druck zwischen Außen- und Innenwand geblasen werden können. Dort verdichten sie so sehr, dass sich sozusagen eine „Dämmplatte“ bildet. Späteres Zusammensacken der Dämmung ist somit ausgeschlossen.