Innenausbau

So haben wir uns das ausge“dacht“!

Beneidenswert, wenn man die Möglichkeit hat, ein Dachgeschoss nach eigenen Wünschen auszugestalten! Dämmen müssen Sie es laut Energieeinsparverordnung (EnEV) sowieso. Was liegt also näher, als Nägel mit Köpfen zu machen und das Dachgeschoss zum funktionsfähigen, attraktiven „Haus auf dem Haus“ auszubauen? 

Mit viel Platz für Kinder, Gäste, Hobbies und Homeoffice. Oder als eigenen, abgetrennten, höchst privaten Rückzugsraum, der ganz Ihnen gehört. Mit großem Schlafbereich, schickem Ankleideraum und einem Wellnessbad mit allen Raffinessen? Wie? Bad unterm Dach? Moderne Abdichtungs- und Dämmsysteme machen´s möglich. Und mit dem Trockenbau von heute realisieren Sie jeden Grundriss im Handumdrehen, ohne die Statik zu belasten sowie jederzeit änderbar, wenn sich die Wohnwünsche wandeln!

Eine „Windjacke“ fürs Dach

Ihre Dacheindeckung mit Dachziegeln, Betondachsteinen oder Schieferplatten ist „regensicher“. Allerdings verhindern die Deckmaterialien das Eindringen von Wasser in die Konstruktion nicht vollständig. Sehr feiner Flugschnee oder auch Regen kann durch Wind unter die Dacheindeckung eingetragen werden. Daher werden zusätzliche Maßnahmen notwendig, um zu verhindern, dass diese Feuchtigkeit in die darunter liegenden Schichten eindringen kann. Sogenannte Unterdeckbahnen bzw. Unterspannbahnen leiten die anfallende Feuchtigkeit sicher ab. Diese Bahnen werden häufig auf einer Unterkonstruktion (z.B. Sparren bzw. Schalung aus Holz) verlegt und an die Dachrinne zur Ableitung der Feuchtigkeit angeschlossen. Eine wichtige Zusatzmaßnahme.

Trocken muss sie sein!

Schalungsbahnen dichten, schützen, erhalten

Schalungsbahnen dichten, schützen, erhalten Diffusionsoffene Schalungsbahnen sichern die Wärmedämmung zusätzlich gegen Staub und Schmutz, Regen, Flugschnee und Feuchtigkeit. Diffusionsoffenheit ist dabei wichtig, um die abwandernde Restfeuchtigkeit sicher aufzunehmen und abzuführen. So bleibt die Wärmedämmung dauerhaft und zuverlässig trocken. Klebezonen im Überlappungsbereich dichten zuverlässig und dauerhaft an beiden Rändern – eine „kleine“ Maßnahme, die aber sicherstellt, dass die kostbare Wärmedämmung unterm Dach dauerhaft funktionsaktiv bleibt.

Von innen dämmen: einfach & wirksam

Die Dämmung von innen gehört zu den Arbeiten am Dachgeschoss, die auch ein geschickter Laie erbringen kann. Man spricht hier auch von der „Dämmung unter bzw. zwischen den Sparren“. Wie bei der Aufsparrendämmung stehen Ihnen hierfür unterschiedliche Materialgruppen zur Verfügung, je nach Effizienzvorgaben, Vorlieben (z.B. klassisch oder ökologisch) und Etat. Neben Energierichtlinien spielen auch Leistungsmerkmale wie Brand- und Schallschutz sowie Wünsche an die Wohngesundheit eine Rolle.

Spannfilzsysteme für rundum prima Klima
Mineralfaser gegen Schall und Rauch

Innendämmung mit Klemmfilzen – so einfach geht’s

Dämm-Material auswählen

Klemmfilze auf Glaswolle-Basis sind leicht und flexibel. Sie überzeugen durch passivhaustaugliche Dämmeigenschaften, schließen fugendicht an den Balken ab und belasten die Dachkonstruktion nicht.

Sparrenbreite und -tiefe messen, Klemmfilz anbringen

Ermitteln Sie den Bedarf des Dämmmaterials, indem Sie zunächst die lichten Sparrenabstände (Innenmaß) und Sparrentiefen messen. Dann schneiden Sie den Dämmstoff in Sparrenfeldbreite plus 1-2 cm zu und klemmen ihn zwischen die Sparren. Dabei sollte der Dämmstoff bündig mit der Unterkante der Sparren abschließen, sodass keine Lücken entstehen. Als Werkzeuge benö- tigen Sie ein scharfes Dämmstoffmesser, ein Unterlegbrett und ein schmales Brett als Schneidekante.

Dampfbremsfolie verlegen

Haben Sie alle Sparrenfelder mit Klemmfilz gefüllt, können Sie die Dampfbremsfolie quer zu den Sparren mit etwas Durchhang verlegen und mit Tackerklammern in ca. 25-cm-Abständen befestigen. Der Folienaufdruck zeigt zur Rauminnenseite. Beachten Sie dabei, dass die Folienanstöße an Wänden und Decken einen Überstand von ca. 15-20 cm und eine Folienüberlappung von ca. 10 cm haben.

Wichtig! Überlappungen und Anschlüsse dichten!

Achten Sie auf problematische „Schnittstellen“, z.B. die Anschlüsse an kalte Bauteile. Schon kleinste Undichtigkeiten, und Feuchtigkeit dringt in die Dämmung und beeinträchtigt ihre Wirksamkeit. Dichten Sie die Überlappungen der Folie mit Klebeband ab, ebenso die Folienanschlüsse an Holzkonstruktionen, Fenstern oder Rohren. Bei Anschlüssen an verputztem Mauerwerk oder anderen luftdichten Bauteilen oder Bekleidungen hilft ein spezieller Dichtklebestoff, um einen luftdichten Anschluss herzustellen. Unser Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, überlassen Sie diesen schwierigen Part lieber einem Fachhandwerker. Er steht mit seiner Gewährleistung für die Qualität der Arbeit ein.

Bauen Sie einfach, wie Sie wollen!

Moderne Methoden des trockenen Innenausbaus mit ihren leichten Ständerwerken bewähren sich besonders unterm Dach. Ihr Vorteil: Sie können Trennwände und Decken einziehen, Dachschrägen und Drempel verkleiden, Böden vorbereiten, Dachfenster integrieren, dekorative Nischen und nützliche Regalebenen schaffen, wo immer Sie wollen. Alu- oder Holzprofile erlauben individuelle Grundrisse, ohne die Statik groß zu belasten. Bekleidet werden die Konstruktionen durch Gipsplatten. Die fertigen Wand- und Deckeneinbauten können Dämmmaterialien ebenso aufnehmen wie Stromkabel und Wasserleitungen. Den richtigen Pfiff bekommen die Konstruktionen durch integrierte Licht- und Akustikelemente.

Traumbäder unterm Dach? Wo ist das Problem?
Guter Tipp: Vorwandinstallationen