Mein Haus

Das können wir uns leisten!

„In die eigene Tasche wohnen“ – mit diesem saloppen Ausdruck könnte man umschreiben, was Tausenden junger Paare und Familien in diesen Tagen durch den Kopf geht. Die Rechnung scheint einfach: Statt Monat für Monat weiter aufs Konto des Hauseigentümers einzuzahlen, lieber den Mietbetrag nehmen und zum Baustein für die eigene Vermögensbildung umfunktionieren. Aber so glatt läuft es selten und schon gar nicht von alleine. 

Nehmen Sie sich Zeit, um einen belastbaren Finanzierungsplan zu erstellen. Lassen Sie sich nicht durch geringe Zinsen verführen. Schätzen Sie Ihre finanzielle Leistungskraft ehrlich ein, rechnen Sie Fördermittel und Steuersparmöglichkeiten hinzu, aber rechnen Sie nichts „schön“! Und überstürzen Sie nichts, wenn‘s an die Finanzierung geht. Auch wenn das Finanzierungsangebot Ihrer Hausbank noch so gut klingt – es lohnt sich, nach Alternativen zu fahnden.

Erst müssen die Kosten auf den Tisch

Grundstückskosten, Erschließungskosten, reine Baukosten, Kosten für Außenanlagen – dabei bleibt es nicht. Hinzu kommen die sogenannten Baunebenkosten, wie etwa Architekten-Honorare, Kosten für Planung, Prüfungen und Genehmigungen, die Grunderwerbssteuer, Kosten für den Grundbucheintrag sowie für die Kreditbeschaffung (z. B. Disagio, Bereitstellungsgebühren). Erst wenn Sie alle Positionen beisammen haben, können Sie einen Finanzierungsplan erstellen.

Mitbringen oder ansparen:

Eigenkapital – ein Muss

Je mehr Eigenkapital Sie für Ihr Vorhaben einsetzen können, desto günstiger kommt am Ende das Gesamtprojekt. Mindestens 20 % Eigenkapital verlangen meist die Baufinanzierer. Können Sie mehr aufbringen, vergütet Ihnen die Bank dieses Plus an Sicherheit durch etwas günstigere Zinsen. Prüfen Sie, ob Sie Sparbücher und andere niedrig verzinste Anlagen nicht lieber auflösen, um das Eigenkapital zu stärken und Zinsen zu sparen.

Bausparen macht Sinn

Um das benötigte Eigenkapital aufzubauen oder zu verstärken, können Sie auch einen Bausparvertrag ansparen. Vorteil: Der Staat fördert Bausparer durch die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmer-Sparzulage und im Rahmen der Eigenheimrente.

Beim Geld darf hart verhandelt werden

Hausbank, Bausparkasse, Hypotheken- und Discountbanken – wer bietet weniger? Weniger Zinsen nämlich, das ist die Frage. Finden Sie heraus, welche Finanzierungsart, welche Laufzeiten und welche Modalitäten für Sie optimal sind. Wie flexibel soll die Tilgung gestaltet werden? Bietet Ihr Haushalt Luft für Sondertilgungen? Wenn nicht heute, dann in absehbarer Zeit? Oder kommt es Ihnen eher auf niedrige monatliche Rückzahlungsbeträge an? Lassen Sie sich von unterschiedlichen Anbietern beraten und vergleichen Sie deren Vorschläge – es lohnt sich.

Unser Tipp: Planen Sie nicht mehr als ein Drittel Ihres Nettoeinkommens für Zinsen und Tilgungen ein, so bleibt Ihnen Luft für unvorhergesehene Belastungen.

Aktuell niedrige Zinsen!

Jetzt ist die beste Zeit, den Traum vom Eigenheim wahr zu machen. Hier ein kleines Beispiel wie eine Standardfinanzierung aussehen könnte.

Beispiel:

  • Eigenkapital: ca. 20 %
  • Bank-Darlehen: ca. 60 %
  • BausparkassenDarlehen: ca. 20 %
  • Steuerzulagen und Förderungen je nach Berechtigung