Mein Haus

Selber machen? Ja, aber ...

Moderne Baustoffe sind schnell und leicht zu verarbeiten. Mörtel und Kleber trocknen so fix, dass man die nächsten Arbeitsschritte sofort einleiten kann. Das beschleunigt nicht nur die Baustelle, sondern eröffnet auch Perspektiven für handwerklich begabte Laien. 

Vielleicht haben Sie auch Freunde oder Verwandte, die Geschick, Erfahrung und Lust mitbringen, sich am Neubau zu beteiligen? Fragen Sie doch einfach. Eigenleistungen helfen, eine Menge Geld zu sparen. Allerdings sollten Sie nur solche Arbeiten übernehmen, die Sie sich auch wirklich zutrauen. Der Profi kann´s am Ende eben vielfach besser. Und er steht mit seiner Gewährleistung für die Qualität der Arbeiten ein, das darf man nie vergessen!

Der Profi als Coach – gute Idee

Es gibt Baufirmen, mit denen Sie Eigenleistungsvereinbarungen treffen können, zum Beispiel für spezielle Bereiche des Innenausbaus. Vorteil: Sie haben erfahrene Profis an Ihrer Seite, die Ihre Arbeit überwachen und Fehler vermeiden helfen. Grundsätzlich gilt jedoch: Schätzen Sie Ihre Fähigkeiten selbstkritisch ein. Und gehen Sie besser nicht an Arbeiten heran, bei denen es auf äußerste Sorgfalt ankommt, wie zum Beispiel das Verlegen einer Dampfsperre bei der Dachdämmung.

Die beliebtesten Eigenleistungen:

  • Mitarbeit am Ausheben des Baugrunds
  • Maurerarbeiten
  • Innnenausbauarbeiten, z. B. beim Dachgeschoss-Ausbau
  • Malen, Tapezieren, Boden legen
  • Vorbereitung für die Verlegung von Wasser- und Elektroleitungen
  • Außen-, Gartenbauarbeiten

Vorsicht Schwarzarbeit!

Nur was kostenlos erbracht wird, gilt als Eigenleistung. Schon kleinere Vergütungen, und es wird Schwarzarbeit daraus. Allerdings: Fahrt-, Verpflegungskosten und andere Auslagen Ihrer Helfer dürfen Sie erstatten. Bedenken Sie auch: Auf Eigenleistungen gibt es keine Gewährleistung! Ihre Eigenleistung kann sogar die Gewährleistung Ihres Handwerkers aufheben. Auch dies ein Grund, nur Tätigkeiten zu übernehmen, die Sie beherrschen!

Helfer absichern

Ein Unfall am Bau ist schnell passiert und kann weitreichende Konsequenzen für den Betreffenden haben. Sie als Bauherr haften für die Folgen. Gut zu wissen also: Wer Eigenleistungen mit Ehegatten, Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen oder anderen Helfern erbringt, muss diese bei der Bauberufsgenossenschaft gegen Arbeitsunfälle versichern, unabhängig davon, ob die Helfer für ihre Leistungen bezahlt werden oder nicht. Die Beiträge richten sich nach den Arbeitsstunden. Sind es weniger als 40, besteht keine Beitragspflicht. Sie können natürlich auch freiwillig bzw. privat vorsorgen und alle Helfer am Bau pauschal über eine Bauhelferversicherung versichern. Mehr Infos bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft unter:

www.bgbau.de