Innengestaltung

Eine Dämmstoff-Übersicht

Immer öfter setzen Bauherren und Hausbesitzer bei der Dämmung von Dach oder Fassade auf ökologische Dämmstoffe als Alternative. Zu Recht, halten sie doch im Winter warm und im Sommer die Hitze draußen und sorgen so nicht nur für einen reduzierten Verbrauch an Heizenergie, sondern auch für deutlich mehr Wohnkomfort. Der nachfolgende Überblick zeigt die heutige Vielfalt an ökologischen Dämmstoffen.

Der Marktanteil pflanzlicher und tierischer Dämmstoffe aus der Natur liegt derzeit bei etwa sechs Prozent. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist die unbestrittene Nummer eins auf dem Markt der ökologischen Dämmstoffe. Dämmprodukte aus Holzfasern bringen von Natur aus viele gute Eigenschaften mit, die sie von vielen anderen Dämmstoffen unterscheiden. Zu den besonderen Vorzügen sind die nachhaltige Verfügbarkeit des Rohmaterials Holz, dessen gute Verarbeitbarkeit, die zu erwartende sehr lange Funktions- bzw. Lebensdauer von Holzfaserplatten in Wärmedämmverbundsystemen sowie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Neubauten und bei energetischen Sanierungen zu zählen.

Effizient dämmen mit Zellulose

Die aus Altpapier hergestellte Zellulose ist unter den ökologischen Dämmstoffen nach Marktanteil die Nummer zwei. Das klassische Recyclingprodukt wird in Form von Flocken vorwiegend zur nachträglichen Dämmung von Hohlräumen eingesetzt. Das Prinzip hierbei: Die Zelluloseflocken werden maschinell in die Hohlräume eingeblasen und verfilzen darin setzungssicher zu einer passgenauen, fugenfreien Dämm-Matte. Der Dämmstoff gelangt durch das Einblasverfahren selbst in die hintersten Ecken und Winkel. Er wird auch als Schüttung, beispielsweise zur Dämmung der obersten Geschossdecke, eingesetzt.

Hanf und Flachs

Dank seiner hervorragenden Wärmedämm- und Schalldämmeigenschaften hat Hanf als Dämmstoff in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Er ist hautverträglich, und lässt sich staubarm und angenehm verarbeiten. Mit Stopfhanf werden Fugen bei Fenstern und Türen auf ökologische Art und Weise geschlossen. Aus den Stengeln der einheimischen Kulturpflanze Flachs werden die Fasern gewonnen und zur Verwendung als Dämmstoff in Mattenform gepresst. Durch die hohe Elastizität der Flachsfasern können die Matten beispielsweise sehr leicht zwischen die Sparren bei einer Dachdämmung gepresst werden.

Schafwolle und Baumwolle

Die hervorragenden wärmedämmenden Eigenschaften der Schafwolle kennen wir von jedem Pullover. Um es als Dämmstoff einsetzen zu können, bedarf es eines besonderen Schutzes gegen Motten. Schafwolle kann sehr viel an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass sich seine Wärmeleitfähigkeit verändert. Schafwolle eignet sich speziell auch für die Sanierung von Altbauten, da sie der Raumluft Schadstoffe entziehen kann. Aus wieder verwerteten Textilien entsteht Recycling-Baumwolle. Aufgrund der feinen Faserstruktur erreichen Dämmstoffe aus Baumwolle sehr gute Wärmedämmwerte. Sie wirken so als Feuchtepuffer zwischen Raumluft und Außenluft und tragen wie die Schafwolle zum guten Raumklima bei.

Mittlerweile sind viele Dämmstoffe aus Naturprodukten im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen in ihrer bautechnischen Qualität absolut gleichwertig. Welcher Dämmstoff sich für welchen individuellen Einsatzzweck am besten eignet, hierzu beraten die Experten im EUROBAUSTOFF Fachhandel.